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Cavalera Conspiracy + Betzefer – live

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Im Vorprogramm rockt sich zunächst die israelische Dampfwalze Betzefer durch ihr 9-Song-Set und gibt mit finsteren Krachern wie dem eröffnenden ‘Bestseller’ vom aktuellen Album FREEDOM TO THE SLAVE MAKERS oder satt groovenden Nummern wie ‘Fuckin‘ Rock ‚N‘ Roll’ vom 2005er Debüt DOWN LOW eine glänzende Figur ab.

Nach einer fast schon unerträglich langen Pause brettert dann schließlich die Cavalera Conspiracy mit dem Titeltrack ihres Debütalbums INFLIKTED auf die Bühne und gibt von der ersten Minute an Vollgas. Max Cavalera sieht zwar aus wie ein streunender Camouflage-Indianer mit Parasiten-Zotteln, und ist wie immer auch nicht sonderlich kommunikativ, doch dafür hat er auch nach all den Jahren noch ordentlich Druck in der Stimme. Strom in der Gitarre hat er indes nur selten – dass der Sechssaiter bei ihm eher zierende Funktion hat und stattdessen der großartige Marc Rizzo den Ton angibt, ist inzwischen fast schon Standard.

„Leider“ muss man sagen, dass die Cavalera Conspiracy immer dann am besten ist, wenn die alten Sepultura-Stücke in der Setlist auftauchen: Im Vergleich zu großartigen Nummern wie ‘Troops Of Doom’, ‘Territory’, ‘Refuse/Resist’, ‘Desperate Cry’, ‘Attitude’ oder ‘Roots’ sind eigene Stücke wie ‘Blunt Force Trauma’, ‘Killing Inside’ oder ‘Target’ dann letztlich doch ziemlich mittelmäßig. Immerhin spielen sie zahlreiche Klassiker und heizen dem ein ums andere Mal explodierenden Publikum damit mächtig ein. Max’ Stiefsohn Richie darf auch mal ein bisschen singen, Filius Zyon auch mal ein bisschen Trommeln und Igors Spross am Ende die Drumsticks in die Menge werfen – bei diesem Familienzirkus wird es glücklicherweise nie langweilig.

80 Minuten Cavalera-Metal, die Hälfte davon alte Sepultura-Hits und die garstige Nailbomb-Nummer ‘Wasting Away’: mehr braucht der Nostalgiker doch gar nicht, um glücklich zu sein.

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