Im Interview mit dem Radiosender 95.5 KLOS sprach Carmine Appice über seinen Einfluss auf andere Schlagzeuger der Rock-Geschichte. Sein Spielstil habe laut eigener Aussage eine ganze Reihe von Musikern inspiriert, wie beispielsweise John Bonham, Roger Taylor, Phil Collins oder auch Neil Peart. Die konkreten Hintergründe sind ihm bewusst.
Am Anfang war der Lärm
„Nun, im Grunde bin ich schon länger dabei als diese Jungs“, konstatiert Carmine. „Und damals – es muss ungefähr 1967 gewesen sein – gab es keine Monitorsysteme. Es gab kaum P.A.s und ich musste richtig fest auf die Trommeln schlagen, um den entsprechenden Sound herauszuholen. Und dann sagte ich: ‚Ich werde mir eine große Bassdrum besorgen, denn je größer, desto lauter.‘ Dino Danelli von The Rascals hatte einen gewissen Einfluss auf mich. Und ich dachte: ‚Ich werde ihn übertrumpfen.’“ Das scheint der ambitionierte Musiker geschafft zu haben.
„Es war sehr laut“, erinnert er sich. „Ich besorgte mir nur große Trommeln und musste sie härter anschlagen, um den besten Klang zu erzielen. Ich spielte härter als die meisten Schlagzeuger. Und dadurch hatte ich meinen eigenen Sound. Es war ein großer, fetter Drumsound, der sehr hart gespielt wurde. Und das tat ich aus der Notwendigkeit heraus. Ich habe mich nicht hingesetzt und gesagt: ‚Ich werde einen neuen Drum-Sound kreieren.‘ Ich habe es aus der Not heraus getan. Und daraufhin sind viele Leute meinem Beispiel gefolgt, indem sie mir nachgeeifert haben, wie etwa John Bonham.“
Laut Carmine Appice sei ein Teil des Schlagzeugs auf Led Zeppelins ‘Good Times, Bad Times’ unmittelbar von seinem Spielstil inspiriert: „Beim ersten Auftritt, den sie mit uns spielten, sagte ich im Vorfeld zu John: ‚Ich liebe dein Spiel auf dem Song. Es ist unglaublich.‘ Und er antwortete: ‚Danke. Das habe ich von dir. So hast du auf einer Vanilla Fudge-Platte gespielt. Ich habe einfach deine Grundlage genommen und darauf aufgebaut.’“
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