Während den meisten Menschen der wirtschaftliche, finanzielle und vor allem soziokulturelle Stillstand, der durch die Coronapandemie bedingt wurde, zur Last fiel, spielte die Entschleunigung in allen Lebenslagen dem Carcass-Frontmann Jeff Walker offenbar in die Karten.
Währenddessen erfreute sich der Carcass-Sänger über die „kleinen Dinge im Leben“. Nebst dem sonst so aufregenden und ereignisreichen Tour-Leben tut offenbar auch das andere Extrem mal ganz gut. „Ich suche einfach nach kleinen Dingen, die mich glücklich machen, und finde Trost in den kleinsten Dingen. Ich bin viel mehr zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs. Es gibt eine Menge lokaler Geschichte, die mir vorher nie aufgefallen ist. Eisenbahnschienen und -linien und wirklich langweiliges Zeug, so mittelalterliches Zeug, für das ich mich jetzt irgendwie interessiere.
Carcass am Rosten
Ich habe die Pause genossen, um ehrlich zu sein… Wir waren sieben Jahre lang ohne Unterbrechung auf Tournee, und es war gesund, einen Schritt zurückzutreten und eine Pause zu machen. Ich würde auch sagen, dass es ein bisschen nachteilig war, weil wir jetzt seit 18 Monaten nicht mehr zusammen gespielt haben. Wir werden also unglaublich eingerostet sein, wenn wir jemals wieder spielen werden.“
Inzwischen dauert die Pandemie jedoch auch Walker etwas zu lange an. Versprechungen für kommende Tourneen oder Gigs möchten Carcass nicht geben, solange kein absehbares Ende der aktuellen Situation in Sicht ist.