Bereits drei Jahrzehnte liegt die wohl bedeutsamste Veröffentlichung der ehemaligen Grindcoreler Carcass zurück. Die Briten sollten mit ihrem vierten Studioalbum HEARTWORK nicht bloß einen Wendepunkt ihrer eigenen Karriere markieren, sondern darüber hinaus einen Aufschlag für den in den frühen Neunziger Jahren aufstrebenden (Melodic) Death Metal servieren.
Erträumter Durchbruch
So wird HEARTWORK weithin als eines der besten Alben im Genre des Death Metal gefeiert. AllMusic beschrieb das Carcass-Album damals als „bahnbrechende Veröffentlichung“ der Band und betonte, dass, obwohl einige Puristen möglicherweise die melodischen Brüche oder Anspielungen auf konventionelle Strukturen kritisierten, HEARTWORK die Essenz der Band so sorgfältig sezieren und rekonstruieren würde, dass die zusätzlichen neuen Elemente nahtlos integriert wirken.
2017 wurde die Platte vom Rolling Stone auf Platz 51 der Liste der 100 besten Metal-Alben aller Zeiten gelistet.
Harte und Herzensarbeit
Der HEARTWORK-Sound ist geprägt von komplexen Gitarren-Riffs, knallharten Drums und Texten, die von medizinisch-klinischen Motiven durchzogen sind. Songs wie ‘Buried Dreams’, ‘No Love Lost’ und auch der Titel-Track stellen die beeindruckende Fähigkeit der Band, brutale Intensität mit melodischer Raffinesse zu verbinden, erstmals und unmissverständlich unter Beweis.
HEARTWORK bleibt ein zeitloser Klassiker und hat einen nachhaltigen Einfluss auf unterschiedlichste Sphären des Extreme Metal ausgeübt. Carcass haben mit diesem Werk gezeigt, dass Metal in all seiner Vielfalt und Komplexität existieren kann, und hat dabei eine Brücke zwischen den verschiedenen Strömungen des Genres geschlagen.
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