Kurz vor Weihnachten 2018 sorgte die Meldung, dass Cannibal Corpse-Gitarrist Pat O’Brien verhaftet wurde, für Aufsehen. Das Besondere daran waren die Umstände, die auf gewisse mentale Probleme des Musikers hinwiesen. Nach Zahlung einer Kaution kam O’Brien aus der Haft frei und befindet sich momentan in Behandlung. „Er bekommt die Hilfe, die er benötigt“, heißt es aus Familienkreisen.
Die Ehefrau des Cannibal Corpse-Schlagzeugers Paul Mazurkiewicz startete zur Unterstützung von O’Brien sogar eine Crowdfunding-Kampagne, mit der sie über 26.000 US-Dollar sammeln konnte. Die Band hüllte sich bislang in Schweigen über die Vorfälle, doch jetzt äußerte sich Sänger George „Corpsegrinder“ Fischer in Jamey Jastas Podcast zu den Vorfällen, insbesondere zu O’Brien.
🛒 RED BEFORE BLACK bei AmazonDie Band-Mitglieder waren damals ebenso schockiert und fassungslos darüber, was geschehen ist, wie jeder andere auch, und können sich das Ganze nicht erklären. Doch sie wünschen ihrem langjährigen Bruder nur das Beste und werden ihn unterstützen, wo es nur geht.
Cannibal Corpse wollen O’Brien zurück
„Ich möchte nicht darüber spekulieren, was in jener Nacht geschehen ist“, so Corpsegrinder gegenüber Jasta. „Aber es hätte durchaus auch noch schlimmer enden können – für O’Brien. Wenn man all diese TV-Berichte bedenkt… Ich glaube, die Tampa News waren auch sehr fair zu ihm. Sie sagten, er sei einer der besten Gitarristen des US-Death Metal, wenn nicht sogar der Welt, und ein sehr respektierter Mensch.“
Momentan ersetzt Erik Rutan für Konzerte den sich in Behandlung befindenden Gitarristen. Dies bleibt wohl nur eine Übergangslösung, wie Corpsegrinder bestätigt. „Wir lieben Pat und wollen ihn zurückhaben. Als ich das Bild aus dem Gerichtssal gesehen habe, auf dem er eine Anti-Suizid-Weste trägt, musste ich weinen. Wir kamen gerade von einer Tournee nach Hause zurück… Die gesamte Band wünscht ihm nur das Beste.“
Cannibal Corpse warten also momentan ab, was passieren wird. O’Brien hat noch einen langen Weg vor sich, nicht nur hinsichtlich seiner mentalen Gesundheit. Denn es gibt auch rechtlich noch vieles zu klären. „Dabei können wir leider nicht helfen, aber stehen hundertprozentig hinter ihm.“