Butcher Babies-Sängerin Heidi Shepherd sprach bei „Wired In The Empire“ über ihre musikalischen Einflüsse und bemerkte dabei, dass die Metal-Musiklandschaft während ihrer Jugend kaum Frauen vorzuweisen hatte, an denen sie sich hätte orientieren können. Oder die sie sich gewünscht hätte. Insbesondere im Hinblick auf die Extreme Metal-Subgenres musste man äußerst tief graben, um weibliche Repräsentation zu finden.
Metal-Szene im Wandel
„Ich stand zu dem Zeitpunkt mehr auf Flyleaf oder Evanescence. Aber als ich dann das Geschrei hörte, mochte ich auch die männlichen Sänger. (…) Ich bin mit Korn, Slipknot und Limp Bizkit aufgewachsen. Ich konnte mich also nicht wirklich von Frauen im Metal antreiben lassen“, erzählte Shepherd.
Dennoch sind die Anfänge der Groove/Thrash Metal-Gruppe Butcher Babies einem feministischen Gedanken entsprungen: „Meine Band ist nach der ersten Frau benannt, die dieses wunderschöne Genre wirklich beehrt hat, nämlich Wendy O. Williams [von Plasmatics]. Sie hatte einen Song namens ‘Butcher Baby’. (…) Ich habe sie als Erwachsene irgendwann kennenlernen dürfen und war sofort inspiriert von ihrer Person. Sie lehnte sich gegen das Patriarchat auf und ganz besonders gegen die vorherrschenden Vorstellungen davon, wie Frauen zu klingen oder auszusehen hätten. Meiner Meinung nach ist sie in die Welt hinausgegangen und hat sich allem widersetzt. Auch die Kleidung, mit der Butcher Babies angefangen haben, nämlich die Nippel-Tapes und so, waren von Wendy inspiriert. Das war ihre Idee.“
„Gezwungenermaßen“ musste sich die Butcher Babies-Frontfrau allerdings an männlichen Idolen der Szene orientieren. Eine zwar traurige Feststellung, wie sie findet, aber dennoch eine positive im Hinblick auf den Wandel der Metal-Musikbranche.
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