Das komplette Interview mit Bullet For My Valentine findet ihr in unserer aktuellen METAL HAMMER-Juliausgabe!
Dass der ein oder andere Altanhänger Bullet For My Valentine mit dem am 29.6.2018 erscheinenden GRAVITY den Rücken zukehren könnte, davor hat die Gruppe keine Angst. „Wahre Fans wachsen mit uns gemeinsam“, betont Jason Bowld, und nimmt damit möglichen Nörglern eine ordentliche Brise Wind aus den Segeln. „Wir selbst sind wahrscheinlich unsere größten Kritiker – aber, Hand aufs Herz: Wir waren von einem Album noch nie so überzeugt wie von diesem!“, bekräftigt Matthew Tuck.
„Ich glaube, GRAVITY erreicht auch, dass sich die alten Lieder noch besser anhören. Denn es ist anders und verschafft den früheren Songs dadurch eine ganz eigene Bühne“, fügt Jason hinzu. Mit ‘All These Things I Hate’ und ‘Tears Don’t Fall’ (beide 2006) haben Bullet For My Valentine vor knapp zwölf Jahren den Soundtrack einer Generation heranwachsender Metal-Hörer mitgestaltet.
Das Hier und Jetzt zählt
Dennoch zählt für die Männer vorrangig das Hier und Jetzt. „Wir können auf die Zeit zurückschauen, in der wir diese Welle befeuert haben. Mir war bewusst, dass die Band ziemlich durch die Decke ging – das haben wir an den Shows und positiven Reaktionen der Presse gesehen. Aber wir konzentrieren uns auf die Zukunft, versuchen, kreativ zu sein und schreiben neue Musik“, so Matthew.
Schließlich enthält auch GRAVITY (Review siehe hier) mehr als nur einen potenziellen Hit-Anwärter; allen voran das bereits 2016 veröffentlichte ‘Don’t Need You’, welches Jason als eines der bisher intensivsten Stücke der Band beschreibt. „Als wir ‘Don’t Need You’ in den letzten Jahren live gespielt hatten, wurde der Song zu einer Art Bullet For My Valentine-Hymne. Es ist gut, ihn auf diesem Album zu haben. Jedes der elf Lieder erzählt eine Geschichte. Diese ist die wütendste“, bestätigt Matthew.
Traumatische Erfahrung
Erstmals thematisiert und kommentiert der Frontmann seine Scheidung und gibt damit einen ganz privaten Teil von sich preis. „Eine Trennung von jemandem, mit dem man lange Zeit zusammen war und eine Familie hat, ist eine sehr traumatische Erfahrung. Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas in meinem Leben passieren würde“, gesteht er offen.
„Eigentlich ist das nichts, was ich mit der Welt teilen wollte. Den verletzlichen Teil meiner Persönlichkeit will ich nicht unbedingt nach außen tragen. Doch diese Phase ist ein wichtiger und tiefsitzender Part in meinem Leben. Und darum sollte es beim Schreiben von Liedern doch gehen – um Momente, in denen man etwas zu sagen hat.“ Dabei ist es für Matthew vor allem wichtig, niemanden mit seinen Texten persönlich anzugreifen. „Ich spreche an, wie ich mich in bestimmten Situationen gefühlt und benommen habe. Es geht einfach um mich und meine verwundbare Seite.“