>>> mehr zum neuen Bullet For My Valentine-Album TEMPER TEMPER lest ihr in unserer März-Ausgabe
Was konntest du noch von der Zeit mit AxeWound für Bullet For My Valentine mitnehmen?
Matt Tuck: Ich habe mit AxeWound den ganzen Dampf abgelassen und mich in extremeren Härtegraden ausgetobt. Nachdem das alles raus war, wusste ich genau, welcher Sound mir für das neue Bullet For My Valentine-Album vorschwebt. Darüber hinaus habe ich mir auch etwas von dieser Gelassenheit bewahrt, keine Angst davor zu haben, etwas Neues auszuprobieren und Sachen einfach aus Spaß zu machen.
TEMPER TEMPER sollte unseren Sound weiter definieren, aber auch ein paar neue Ansätze aufzeigen. Und aus meiner Erfahrung mit AxeWound wusste ich, dass man nicht tagelang über einen bestimmten Part grübeln oder sich Gedanken darüber machen soll, wie ein Song ankommen wird. Entweder mögen es die Leute oder nicht. Hauptsache ist, dass es uns gefällt. Wir wollten unseren Spaß mit den Songs haben und ich denke, das kommt auch so rüber. Die Platte klingt sehr ungezwungen.
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Auf FEVER habt ihr schon zunehmend auf melodischen Gesang gesetzt. Hast du keinen Bock mehr auf Gebrüll?
Bereits bei FEVER war es so, dass Don immer dann, wenn wir so einen aggressiven Vocal-Teil eingebaut haben, einen Flunsch gezogen hat, als hätten wir ihm gerade ins Gesicht gepisst. Er wollte das damals schon komplett eliminieren. Als wir jünger waren, hatten wir viel mehr Geschrei in den Songs, weil wir es damals cool fanden.
Aber jetzt, wo wir etwas reifer sind und auch Songs auf andere Weise schreiben, haben wir zunehmend davon abgesehen. Diese Entwicklung erhöht ein bisschen die Halbwertzeit der Musik, denke ich. Ich habe mir alle meine Lieblings-Bands daraufhin noch mal angehört und realisiert, dass von denen auch keine auf Dauergeschrei setzt.
Als Sänger ist es zudem anspruchsvoller, richtig zu singen und eine schöne Melodie vorzutragen. Klar, Geschrei hat bei manchen Bands weiterhin seine Berechtigung – allerdings nicht mehr für uns. Metallica brauchen es nicht, Maiden nicht, und Priest auch nicht. Insofern haben wir realisiert, dass es fast schon etwas kindisch ist.
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Bullet For My Valentine wurden schon immer von den Metal-Szenewächtern kontrovers diskutiert. Jetzt hast du zu allem Überfluss auch noch deine Matte abgeschnitten – erwartest du nun noch mehr Hass von den Hardlinern?
Es ist allseits bekannt, dass Songs ausschließlich von Haaren geschrieben werden. Wenn manche Leute wirklich so denken, haben sie den Intellekt von Neandertalern. Ich schreibe seit 15 Jahren Songs und habe jetzt die besten meines Lebens mit kurzen Haaren geschrieben – vielleicht hätte ich sie lieber schon viel eher abschneiden sollen. (lacht)
Spaß beiseite – scheren dich die Anfeindungen von den Bullet-Hassern noch?
Ich habe keine Facebook-Seite und lese mich nicht mehr durch die Foren und Webseiten. Dafür habe ich keine Zeit und es interessiert mich auch nicht mehr wirklich. Von den 100 positiven Sachen, die du liest, ist es dann doch immer der eine negative Kommentar, der hängen bleibt und dich wurmt. Ich bin ein positiver Mensch und brauche diese Negativität nicht in meinem Leben. Wenn heute also jemand schreibt, dass er uns kacke findet, ist es mir auch eher egal. Das war früher noch etwas anders, als wir zum ersten Mal in der Öffentlichkeit standen und angegriffen wurden. Mittlerweile habe ich ein dickes Fell.
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Mehr dazu findet ihr in unserer März-Ausgabe.
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