Laut Buckcherry-Frontmann Josh Todd fehlt es der heutigen Rock-Szene an einem gefährlichen Image, einprägsamen Songs und – vor allem – einer gewissen Eigenständigkeit. In einem Interview mit ‘The Logan Show’ sprach er über die Gründe für diese Haltung. Verantwortlich dafür sei vor allem die Entwicklung, die die Rock-Szene um die Jahrtausendwende durchmachte.
Spießige Rocker
„Rock ist einfach nicht gefährlich. Und wenn ich ‚gefährlich‘ sage, meine ich nicht, zu fluchen oder dergleichen. Es gibt keine Gruppen mehr, die sich großartig voneinander unterscheiden. Damals gab es Bands, von denen jede eine eigene Persönlichkeit hatte und sich dadurch voneinander abhoben, obwohl sie einem Musik-Genre angehörten“, erklärte Josh. „Ich kann ein gutes Beispiel nennen – das letzte Jahrzehnt, in dem es echte Rock-Stars gab, waren die Neunziger. Man muss sich nur einmal anschauen, wie viele großartige Frontmänner es damals gab.
Es gab Layne Staley (Alice in Chains – Anm.d.A.) und Chris Cornell (Soundgarden – Anm.d.A.), Kurt Cobain (Nirvana – Anm.d.A.), Eddie Vedder (Pearl Jam – Anm.d.A.) und Zack De La Rocha (Rage Against The Machine – Anm.d.A.) – und alle diese Jungs spielten einfach in einer anderen Liga. Jede ihrer Bands war anders. Wenn man sie hörte, wusste man, dass sie einzigartig waren. Und seit etwa 2000 war das im Rock-Radio plötzlich nicht mehr so.
Heute kennt man niemanden mehr beim Namen und es gibt keine Gitarrenhelden, keine richtigen Frontmänner mehr. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich irgendjemand mit ihnen wirklich identifizieren kann. Und die letzte Band, die das wirklich geschafft hat, war Rage Against The Machine. Ich mochte sie wirklich sehr. Ich wünschte, sie würden noch viel mehr Platten veröffentlichen, aber sie tun es nicht.“
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