Wenn alles gutgeht, die Pandemie mitspielt und endlich abflaut, gehen Iron Maiden später im Jahr wieder auf ausgedehnte Tournee. Sänger Bruce Dickinson hat dabei jedoch nicht vor, sich hinter das Steuer des Band-eigenen Flugzeugs zu setzen. Die Ed Force One wird folglich von einem anderen Piloten geflogen. Dies sagte der 63-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press.
Lieber schlechter Beifahrer
So kam das Gespräch darauf, dass es nur wenige Musiker gibt, die zum einen ein zugelassener Pilot für Linienflüge sind und zum anderem den Jumbo-Jet ihrer eigenen Band fliegen. Dann wollte der Journalist wissen, ob der Iron Maiden-Frontmann bei der anstehenden Konzertreise wieder die Ed Force One steuert. „Oh, nein, nein, nein“, wiegelte Bruce Dickinson direkt ab. „Wir werden fliegen — und ich werde hinten sitzen. Schau her: Ich bin 63 Jahre alt — im August werde ich 64. Weißt du, wenn du 65 wirst und ein Linienpilot bist, bringen sie dich hinten raus und erschießen dich. Von daher werde ich hinten sitzen und ein schlechter Beifahrer sein.“
Die Iron Maiden-Stimme bleibt in dieser Angelegenheit ganz Vernunftmensch, was auch absolut Sinn macht. Denn in dieser Angelegenheit sind die Vorschriften der britischen Federal Aviation Administration (FAA) sowie der International Civil Aviation Organization (ICAO) eindeutig: Linienpiloten müssen im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand gehen. Für private Piloten und Piloten der Air Force gibt es dagegen keine Altersbeschränkung. Bruce Dickinson lernte in den Neunziger Jahren das Fliegen und machte danach seine Lizenz als Linienpilot. 2012 gründete er mit Cardiff Aviation eine Firma, die Flugzeuge wartet und instand hält (mittlerweile heißt das Unternehmen Caerdav).