Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson sprach mit Fozzy-Frontmann und Wrestling-Held Chris Jericho über seine enorme Auftrittsangst. Besonders zu Beginn einer Tour macht sich extremes Lampenfieber bei dem Heavy Metaller breit, der das Spiel bereits seit Jahrzehnten kennt. „Ich werde sehr nervös, bevor ich mit Iron Maiden auf die Bühne gehe“, berichtet er. „Sobald man fünf oder sechs, sieben Shows gespielt hat, ist man wieder in der Routine. Man weiß also irgendwie, was passieren wird. Aber die große Angst, besonders für einen Sänger, ist, dass man auf die Bühne geht, den Mund aufmacht und Müll herauskommt, oder gar nichts. Und das ist irrational, aber es ist berechtigt.“
Offenbar liegen für Dickinson Kopien der Song-Texte hinter der Bühne bereit, falls sich Aussetzer ereignen sollten oder er vor einem Auftritt das Gefühl hat, einen Blackout zu haben. „Ich schaue zwar nie auf die Texte, aber wenn ich wüsste, dass sie nicht da wären, würde ich ausflippen.“ Noch kritischer betrachtet Bruce Dickinson seine aktuelle Spoken Word-Tournee. „Wenn man bei dieser Ein-Mann-Show den Text vergisst, ist alles vorbei. Wenn ich, während ich mit Iron Maiden auftrete, mal die Worte vergesse, spielt die Band einfach weiter.“
Wenn die Erinnerungen schwinden…
Dickinson hat sich bereits einige Male über diejenigen Sängerinnen und Sänger aufgeregt, die während ihrer Live-Auftritte Teleprompter benutzen, die ihnen die Song-Texte anzeigen. Für Dickinson wäre solch ein Hilfsmittel keine Option, wie er bereits 2014 erklärte. „Ich habe nie bemerkt, dass die Leute Autocues benutzen. Was zum Teufel soll das alles? Die Leute zahlen gutes Geld, und man kann sich nicht einmal an die verdammten Worte erinnern.“
Der heute 63-jährige Sänger fuhr fort: „Das Blödeste, was ich je gesehen habe, war [Judas Priests] ‘Breaking The Law’. Es stand auf dem verdammten Autocue. ‚Breaking the law, breaking the law, breaking the law, breaking the law, breaking the law, breaking the law, breaking the law’ – ratet mal was? – ‚breaking the law’. Lächerlich.”
Nachdem Rob Halford auf das Dickinson-Interview angesprochen wurde, nahm dieser die Aussage jedoch mit Humor. „Bruce ist ein guter Kumpel von mir, ich liebe ihn über alles. (…) Je nach Tag und Gefühl sagen wir nun mal, was wir sagen, das hat nicht viel zu bedeuten (…).“