Wusstet ihr vorher, dass ihr gesanglich gut miteinander harmoniert?

Oli: Ich glaube, man denkt darüber nicht wirklich nach, man macht es einfach. Aber der eine Produzent, der mit uns und Dom zusammengearbeitet hat und der die Vocals aufnahm, meinte auch: „Eure Stimmen klingen wirklich schön zusammen.“ Es mag vielleicht auch an unserem Dialekt liegen.

Dom: Ich glaube durch unseren Dialekt gibt es schon einfach diese gewisse gleiche Aussprache, nur dass meine Stimme einfach ein bisschen höher ist. Das ist irgendwie schräg, denn unsere Vokale klingen alle gleich. Es ist wie die gleiche Stimme nur höher. Es passt wie Schokolade. [Oli wiederholt den Satz und lacht] Ich habe keine Ahnung, was genau ich mit diesem Satz gerade sagen wollte.

Habt ihr an dem Songtext gemeinsam gearbeitet?

Dom: Oli kam zu mir mit einer konkreten Idee und als ich zum ersten Mal reingehört habe, dachte ich mir gleich: verdammt, das ist genau was für mich. Es ist politisch, es sagt etwas aus und es ist gleichzeitig wütend. Es hat mich sofort getroffen, so wie Lieder von Bring Me das auch normalerweise tun (Ich bin offensichtlich ein Fan). Und das war verdammt großartig. Ich wollte in meinem Part gerne einen Twist einbringen und das Ganze etwas verdrehen. Aber ich konnte an die bestehende kreative Vision einfach anknüpfen. Es hat verdammt viel Spaß gemacht.

Oli: Ja, Dom hat es sofort begriffen. Ich habe das Gefühl, dass meine Strophe eher aus der Sicht von jemandem geschrieben ist, der unterdrückt und einer Gehirnwäsche unterzogen wird, wohingegen Doms Part sich ein bisschen reflektierter anfühlt, wie jemand, der bewusst jeden Tag gegen diese Unterdrückung ankämpft. Das ganze Lied beinhaltet diese Atmosphäre  kontrolliert zu werden – der große Bruder schaut zu und die Verantwortlichen versuchen einen aber dazu zu bringen, nicht auf die schrecklichen Dinge zu reagieren, die jeden Tag passieren. Dom hat das sofort so begriffen – und auch das sarkastische Element und allgemein jede Rolle darin. Wir sind danach noch einmal zusammengekommenen und haben an dem Text geschrieben. Und es hat so viel Spaß gemacht. Dabei haben wir uns nicht unbedingt sonderlich erzwungene kluge Gedanken darüber gemacht – es kam eher wie von selbst.

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