Bruce Dickinson hat sich bekanntlich vor ein paar Monaten über die negativen Folgen des Brexit für britische Bands aufgeregt. Laut dem Iron Maiden-Frontmann hätten die Musiker und deren Crews immense bürokratische Hürden zu überwinden, wenn sie auf dem europäischen Festland auf Tournee gehen wollen. Logisch, dass sich einige Leute über den Brexit-Befürworter lustig gemacht haben.
Nun hat sich Bruce Dickinson in einem Interview mit Classic Rock gegen diese Kritik verteidigt. „Es ist leicht verstörend, dass Leute nicht in Erwägung ziehen können, dass andere Leute andere Ansichten haben. […] Ich finde, das steht in keinem Verhältnis. Wenn du dich entschließt, in irgendeinem Lebensbereich etwas halbwegs Radikales zu machen, sind Kinderkrankheiten vorprogrammiert. Wenn du plötzlich entscheidet, von Windows auf einen Mac zu wechseln, wird es Dinge geben, die dich ärgern, während du dich an das neue Betriebssystem anpasst. Und jemand könnte sagen: ‚Okay, auf lange Sicht werden wir auf einem Mac vielleicht besser dran sein, aber in der Zwischenzeit müssen wir eine Lösung finden.‘ Das ist doch eine absolut vernünftige Position.“
Vernunft & Pragmatismus
Des Weiteren wirft Bruce Dickinson den Kommentatoren vor, ihn absichtlich falsch verstehen zu wollen. „Es ist bedauerlich, dass beide Seiten aus Rache politische Vorteile suchen. Und letztlich ergibt das gar keinen Sinn. Jeder muss weiterkommen. Ich habe eine deutsche Schwester. Ich habe eine französische Partnerin, die Halbitalienerin ist und in England lebt, weil sie es toll findet. Der Brexit sollte bei diesen Beziehungen keinen Unterschied machen. Und das macht er auch nicht.
Es geht nur um die politische Ebene, auf der sie sich in einen Raum ohne Essen und Wasser einschließen müssen, bis sie eine Lösung haben. […] Ich denke, da wollen Leute auf hohem Level politisch punkten. Doch dabei beachten sie nicht die Tatsache, dass die Menschen immer noch Tür an Tür wohnen und einander besuchen wollen. Ja, wir werden ökonomisch anders sein, und ja, wir werden eine getrennte unabhängige politische Führung haben. Dafür habe ich gestimmt. Aber wir wollen weiter miteinander auskommen.“ Weiterhin sorge er sich weniger um Iron Maiden, sondern vielmehr um kleine Bands, die nicht die Ressourcen haben, um den ganzen Papierkram zu bewältigen.
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