Borknagar: Hart am Grenzbereich

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Die norwegische Westküste hat auch im Winter ihre eigenen Reize. So bringt der Dezember traditionell Pinnekjøtt und Lutefisk auf den Tisch, also gepökelte Lammrippen und mit einer Lauge gewässerten Stockfisch. Letzteren beäugt selbst Øystein mit Misstrauen. Dabei stammt der Vorschlag von dem kantigen Hünen, nach der Hörprobe des 13. Borknagar-Albums im Heimstudio in das für seine exzellente lokale Küche bekannte Restaurant Wesselstuen zu wechseln. Der gelierte Dorsch sieht zwar abenteuerlich aus, ist aber mit Butter und Speck definitiv lecker.

Die unsichtbare Gefahr

Während die Küche an der Bestellung arbeitet, bleibt Zeit für ein ausführliches Gespräch über FALL. Als erstes Thema drängt sich die Mehrdeutigkeit des Titels FALL auf. Die Vermutung liegt nahe, dass er sowohl für den „Fall“ im Sinne von „Niedergang“ wie in Edgar Allan Poes Kurzgeschichte ‘The Fall Of The House Of Usher’ (‘Der Untergang des Hauses Usher’) als auch für das im Amerikanischen gerne verwendete Wort für den „Herbst“ stehen könnte. „Mit dieser Frage wird das Pferd von hinten aufgezäumt“, lacht Øystein.

„Der Titel kommt bei uns meist ganz am Ende des Schaffensprozesses zustande – quasi wie die Kirsche auf der Sahnetorte.“ Die Band hatte während der Aufnahmen schon einige Ideen gesammelt, aber der entscheidende Anstoß kam vom Künstler des Titelbilds. „Wir konnten für das Cover den von mir sehr geschätzten Eliran Kantor gewinnen“; erläutert der Musiker. „Er bekam ein Demo der Songs und wir führten ein langes Gespräch über unsere Ideen für die Texte.

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Monumentaler Wasserfall

Als sein Entwurf zurückkam, hat er uns alle umgehauen. Wir entschieden uns sogar für eine leichte Neuausrichtung.“ Der in Berlin lebende Illustrator, dessen digitale Kunstwerke wie beeindruckende Ölgemälde wirken, hat unter vielen anderen auch schon für Testament, Kreator und My Dying Bride gearbeitet. Für Borknagar lieferte Eliran Kantor einen monumentalen Wasserfall ab. Bis zu diesem Moment hatte Øystein den Song-Titel ‘The Wild Lingers’ favorisiert, doch das Kunstwerk des Wahlberliners brachte ihn auf einen anderen Gedanken.

„Als Kind habe ich im Sommer oft auf unserem alten Familienhof aus dem 16. Jahrhundert in den Bergen gespielt“, verrät der Norweger. „In der Nähe war ein riesiger Wasserfall, der mich magisch anzog. Das war ein besonderer Ort für mich, weshalb mich Elirans Bild sofort ansprach.“ Im Grundsatz bleiben sich Borknagar auf FALL inhaltlich treu. Ihre Texte handeln von der Kraft der Natur, den Bergen und Fjorden ihrer Heimat sowie den Landschaften und der Macht des Winters. Das ist kein Wunder, denn Øystein sieht all diese nordische Schönheit beim täglichen Blick aus dem Wohnzimmerfenster, da das neue Haus seiner Familie hoch am Hang über einem Fjord steht.

Oft lebenswichtig

Doch der thematische rote Faden, der sich durch FALL zieht, ist etwas spezieller. „Ich sehe für mein Leben gerne Dokumentarfilme“, leitet der Musiker seine Erklärung ein. „Zuletzt habe ich mich besonders für jene Bereiche der Erde interessiert, die außerhalb der Zivilisation und unseres Blickfelds liegen. Das können die Polarregionen sein oder auch biologisches Leben, das in glühend heißer Lava existiert. Es kann aber auch der Frontabschnitt in einem Krieg sein. Was an und hinter den Grenzen passiert, die wir bewusst wahrnehmen, ist oft lebenswichtig.“

Wie nah die Texte von Borkanagr am Puls des Zeitgeists liegen und was es mit „Abbaths Regel“ auf sich hat, lest ihr in der METAL HAMMER-Märzausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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