Wie spiegel.de berichtet, wird jetzt der anscheinend von Kevin Russell (Gesang bei Böhse Onkelz) verursachte Unfall vor dem Landgericht behandelt. Eigentlich hätte der Fall vor das Amtsgericht gehört, werde aber wegen der „besonderen Bedeutung des Falls“ nun vor das Landgericht gebracht.
Die besondere Bedeutung ist nicht nur in der Prominenz von Kevin Russell verankert, sondern auch in der Verworrenheit des Falls. Dem Bericht zufolge sind die Eckdaten diese:
– Kevin Russell soll in der Silvesternacht unter schwerem Drogeneinfluss mit 230 km/h auf der A66 unterwegs gewesen sein und dabei auf der rechten Spur einen deutlich langsameren Wagen geschrammt haben. Beide Wagen seien gegen die Leitplanke geprallt.
– Der Fahrer des langsameren Wagens soll diverse Verbrennungen, eine Leberblutung, eine Milzruptur und eine Nierenverletzung davongetragen haben.
– Der Beifahrer habe ebenfalls Verbrennungen erlitten und eine Hand amputiert bekommen.
– Kevin Russell habe über gar keine Fahrerlaubnis verfügt, da sie ihm schon 2004 wegen Gefährdung des Straßenverkehrs entzogen worden sei.
– Kevin Russell habe die Unfallstelle verlassen. Anschließend habe sich ein anderer Mann als Fahrer des Unfallwagens ausgegeben.
– Sollte Kevin Russell verurteilt werden, könnten bis zu fünf Jahren Haft drohen.
Die Anklage laute nun fahrlässige Straßenverkehrsgefährdung, fahrlässige Körperverletzung und Unfallflucht, nicht aber unterlassene Hilfeleistung, da Kevin Russell erst gegangen sein soll, als Ersthelfer die beiden Unfallopfer aus dem brennenden Auto befreit hätten.