Klingen manche Songs und ihre Themen auch direkt wie aus den damals gesellschaftliche Umbrüche initiierenden und neue Freiheiten etablierenden Spätsechzigern, sieht Elin die kontemporäre Einflusskomponenten von HOLY MOLY! ebenfalls als gleichberechtigt an. „Wir beziehen unsere Einflüsse von überall her, auch viel von zeitgenössischen Bands. The Black Keys, The White Stripes, Alabama Shakes oder Arctic Monkeys sind allesamt sehr inspirierend. Sogar von No Doubt haben wir hier und da ein paar Tricks bei diesen Aufnahmen geklaut. Ein Song wie ‘Dust’ hat auf jeden Fall einen ausgeprägten modernen Charakter“, so Elin.
🛒 HOLY MOLY! bei AmazonZeitgenössische Gleichberechtigung
„Für mich fühlte sich der Entstehungsprozess dieser Platte an wie beim ersten Mal, als man Songs noch allein für sich, seine Freunde und Familie geschrieben hat. Entsprechend gab es auch keine stilistischen Einschränkungen oder Scheuklappen. Wenn eine Song-Idee gut war, haben wir sie zu einer Blues Pills-Nummer gemacht. Deshalb ist das Album auch so abwechslungsreich und reicht von Heavy Rock-Stücken über eine Country-Ballade bis hin zur Beatles-Gospel-Nummer.“
Nur mit einer auf den ersten beiden Platten etablierten Tradition hat die Band diesmal gebrochen: Die Eingliederung eines Coversongs in das neue Album wurde im Eifer des Gefechts schlichtweg vergessen. „Wir haben Rage Against The Machines ‘Sleep Now In The Fire’ für einen Livestream gecovert. Ich wünsche mir, dass wir den Track noch mal richtig aufnehmen, er klingt echt gut in unserer Fassung. Darüber hinaus haben wir sowieso noch weitere Songs von den Album-Sessions übrig, weshalb wir der Platte womöglich noch eine EP hinterherschicken.
Und wir haben noch ein paar gemeinsame Arbeiten mit anderen schwedischen Künstlern in petto. Ich habe zum Beispiel mit Lucifer etwas aufgenommen, das wir noch veröffentlicht wollen“, eröffnet Elin, und fügt hinzu: „Es ist schön, dass in diesen desaströsen Zeiten wenigstens die Musiker näher zusammenrücken und sich gegenseitig unterstützen. Vielleicht sogar stärker als vorher.“
Das komplette Interview mit Sängerin Elin Larsson von Blues Pills findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Septemberausgabe.
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