Blondie-Drummer Clem Burke über Lemmy, Iggy Pop und The Who

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Clem Burke mag nicht gerade ein Name sein, der vielen etwas sagt. Doch der US-amerikanische Schlagzeuger hat mit mehr legendären Bands und Künstlern zusammengearbeitet, als andere Leute Unterwäsche besitzen. So spielte er nicht nur seit den Gründungstagen bei Blondie, er trommelte auch für Bob Dylan, Pete Townshend, Iggy Pop, Joan Jett und bei den Eurythmics. Verdammt, der gute Mann spielte sogar als Elvis Ramone einige Male bei den Punk-Urgesteinen Ramones. Und außerdem ist er ein Mitglied der Rock And Roll Hall Of Fame.

Clem Burke und der nette Lemmy

Klar, dass Burke bei so einer Vita einige Geschichten zu erzählen hat. Und das tat der fast Siebzigjährige auch bei einem Interview mit Classic Rock, in dem er sich an all die Begegnungen mit den größten Rock-Stars der damaligen Zeit erinnert.

„Lemmy hing in den frühen Tagen von Blondie oft mit uns herum“, beginnt er, „Ich weiß nicht, ob wir ihn als Verbindung genutzt haben, aber er war ziemlich freundlich. Wir gingen in London oft in den Planets-Club, wo er und Phil Lynott abhingen. Lemmy war immer an den Spielautomaten. Später, als er nach L.A. zog, machte er genau dasselbe im Rainbow.“

Der komplett irre Iggy

Während sich Motörheads Lemmy wie ein echter Gentleman verhielt, kann Clem nicht unbedingt das gleiche über Iggy Pop sagen. „Später tourte ich für sechs Wochen als Teil von Iggys Band, um das PARTY-Album im Jahr 1981 zu promoten, und er war im Grunde völlig außer sich“, erzählt Burk Classic Rock. „Es war kein Essen hinter der Bühne erlaubt, nur Drogen und Alkohol.“ Auch auf der Bühne war der Proto-Punker kaum zu bremsen. Pop schlug sich während dieser Tour an einem Punkt sogar ein Mikrofon ins Gesicht und sich dabei einen Vorderzahn aus. „Es galt: ‚No Blow, No Show‘,“ fügt Burke hinzu. „Und seine einzige Vorgabe war: ‚Spielt so laut und so schnell wie möglich.’“

Etwas später – Mitte der 1980er – arbeitete Burke mit Pete Townshend, dem Kopf von The Who zusammen. Pete gab dem Schlagzeuger Tickets zur Premiere des neuen Paul McCartney-Films ‘Broad Street’, weil er selbst absolut keine Lust hatte, hinzugehen. „Als wir ankamen, saßen wir neben Eric Clapton, und dann, kurz bevor der Film anfing – und es ist kein guter Film –, wer setzt sich direkt hinter uns? Paul und Linda. Sie hatten Pete Townshend erwartet, also platzierten sie ihn zu den Rock-Göttern, aber stattdessen bekamen sie meinen Kumpel und mich. Das war eine ziemlich besondere Nacht.“


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