Den kompletten Bericht von der Listening Session mit Blind Guardian findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Septemberausgabe.
Ja, ist denn heut‘ schon Weihnachten!? Nicht ganz, weshalb sich Fans noch ein paar Monate gedulden müssen. Doch was macht das schon bei einem Album, über das seit zwanzig Jahren gesprochen wird? Lest hier unsere ersten Eindrücke!
Die Hörprobe: LEGACY OF THE DARK LANDS
VÖ: 8. November
1618 Ouverture
Dämonische Stimmen, Zischen und Grollen, aus dem sich ein Orchester erst leise, dann immer pompöser aufbaut und bald von elektronisch verzerrtem Schlagzeug und Chorgesängen begleitet wird.
(The Gathering)
Das erste hörspielartige Zwischenstück weckt sofort Erinnerungen an NIGHTFALL IN MIDDLE-EARTH – kein Wunder, konnten Blind Guardian teilweise sogar dieselben Sprecher engagieren.
War Feeds War
Endlich sind wir mittendrin: Es klingt typisch nach Blind Guardian – aber eben ohne Metal-Instrumente. Verträumt, balladesk und pompös denkt man automatisch an ‘And Then There Was Silence’. Zum Finale liefern sich Schlagzeug und Orchester ein Duell.
(Comets And Prophecies)
Dark Cloud’s Rising
Zarte Streicher schaffen eine leichte, verspielte Atmosphäre, Hansi stimmt passend dazu ein. Es herrscht Aufbruchsstimmung, doch düstere Prophezeiungen nehmen akustische Form an. Hansi brilliert dabei im Zusammenspiel mit dem Orchester. Die Song-Struktur ähnelt der des vorherigen Albums.
(The Ritual)
In The Underworld
Ein Venom-artiger Schrei schafft den Übergang zum düsteren Song-Anfang. Auf den dramatischen Refrain folgt ein vertontes, alptraumhaftes Chaos; Hansis Stimme steht, wie auf dem gesamten Album, leitend im Vordergrund.
(A Secret Society)
The Great Ordeal
Tänzelnd und erzählerisch entstehen im Kopf Bilder wie aus einem Disney-Musical, bevor sich der Song regelrecht kämpferisch entwickelt. Der zupackende Refrain erinnert an ‘Twilight Of The Gods’.
(Bez)
In The Red Dwarf’s Tower
Wabernder Prog Rock-Bass; das, was man als Refrain auszumachen glaubt, wird vorangetrieben von einem wie ein Fluch vorgetragenen Gesangs-Part mit zischend wiederholten Worten. Ein jazziger, swingender Mittelteil sticht hervor, und irgendwie findet sich von dort ein Weg zum überlebensgroßen Höhepunkt.
Monumentaler Marsch aus der Düsternis
(Into The Battle)
Treason
Vom reduzierten, märchenhaften Beginn geht es zum marschierenden Refrain mit besonders starker Melodie. Erneut ein eigentlich sehr „klassischer“ Song, nur mit Streichern und Bläsern statt Speed Metal.
(Between The Realms)
Point Of No Return
Vielleicht der beste „Einstiegs-Song“, da die Blind Guardian-Basis sehr deutlich durchscheint. Das Tempo zieht ordentlich an! Hansi geht in den Dialog mit dem Chor. Groß und bombastisch wie ‘Wheel Of Time’ – die Gelegenheit, heroisch die Faust zu ballen und in den mächtigen Gesang einzustimmen.
(The White Horseman)
Nephilim
Enorme Dynamik zwischen für sich allein stehenden Gesängen und voller Breitwand-Instrumentierung.
(Trial And Coronation)
Harvester Of Souls
Mystische Anklänge, aus der Düsternis entwickeln sich Angriffslust und ein monumentaler Marsch. Melodie und Dringlichkeit erinnern an das NIGHTFALL-Finale. Auf ins letzte Gefecht!
(Conquest Is Over)
This Storm
Melancholische Streicher, unheilverheißende Klänge. Hansi zeigt seine ganze Bandbreite von hohem Minstrel- bis tiefem aggressivem Gesang. So ist auch der Song eine Achterbahnfahrt mit erneut starkem, hervorstechendem Refrain.
(The Great Assault)
Beyond The Wall
Engelsgleiche Chöre im erzählerischen Beginn und ein elegischer Hansi. Bedrohung andeutendes Stakkato sowie anschwellende Aggressivität kollabieren im prophetischen Finale.
(A New Beginning)
Fazit: Beim ersten Hördurchlauf kaum zu erfassendes Bombastwerk, dem man sowohl die Detailliebe als auch die Blind Guardian-Wurzeln jederzeit anhört.
Den kompletten Bericht von der Listening Session mit Blind Guardian findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Septemberausgabe.