Blegh ist ein geflügelter Begriff im Metal- und Deathcore geworden. Ursprünglich bezeichnet der Ausdruck den urigen kurzen Schrei direkt vor einem heftigen Breakdown, inzwischen benutzen die Leute das Wort auch um starke Emotionen wie Wut, Frustration, Hass oder Ablehnung auszudrücken. Gewiss wird mit dem Terminus via Merchandise auch Geld verdient — und genau hierbei gibt es gerade Aufregung auf der Insel.
So echauffiert sich Death Sentence UK (welches selbst Textilien mit dem Begriff verkauft hat) darüber, dass sich das deutsche Unternehmen Blegh.de das Wort als Marke hat eintragen lassen. „Jemand in Deutschland hat sich gerade das Wort Blegh markenrechtlich schützen lassen. Und als Konsequenz daraus kann ich es nicht mehr verwenden. Ich kann beweisen, dass ich es — genauso wie dutzende andere Leute, Marken und Bands — benutzt habe, bevor sie es für sich beansprucht haben.“ Darüber hinaus ist Death Sentence UK, was nun rechtlich gegen Blegh.de vorgehen will, nicht der einzige Shop, der gerne weiter Blegh-Produkte verkaufen würde und es nicht darf — Mindful Maven hat sich ebenfalls schon über den rechtlichen Schachzug aufgeregt.
Für die Szene
Des Weiteren hat der Ärger zumindest schon solche Wellen geschlagen, dass man beim Instagram-Profil von Blegh.de keine Kommentare mehr hinterlassen kann. Ein Blick auf den Eintrag beim Deutschen Patent- und Markenamt zeigt, dass die Marke drei Kategorien umfasst:
- Klasse(n) 16: Aufkleber [Abziehbilder]; Aufkleber für Kraftfahrzeugstoßstangen; Aufkleber, Stickers [Papeteriewaren]; Dekorative Aufkleber für Kraftfahrzeugradnaben; Abziehbilder; Kunstdrucke; Abreißkalender; Aufklapp-Grußkarten; Leinwanddrucke; Gravierungen
- Klasse(n) 21: Tassen; Brotbretter; Becher; Brillentücher
- Klasse(n) 25: Bedruckte T-Shirts; Baby-Oberteile; Babylätzchen [nicht aus Papier]; Babywäsche; Baseballkappen; Bommelmützen; Mützen; Bekleidungsstücke
Außerdem hat Death Sentence UK auf jeden Fall so viel Aufsehen erregt, dass sich Architects-Frontmann Sam Carter, der den Ausdruck mit bekannt gemacht hat, zu einem wohlwollenden Kommentar hat hinreißen lassen. Bei einem Post schreibt der Sänger: „Das Blegh gehört den Menschen!“ Der US-Shop Forbidden Alchemy wiederum hat sich Blegh in den USA markenrechtlich schützen lassen, verspricht jedoch, nicht gegen Bands oder kleine Betriebe vorzugehen, die entsprechendes Merch verkaufen. Diese wolle Forbidden Alchemy unterstützen.
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