In einem Interview mit The Metal Voice bezog W.A.S.P.-Frontmann Blackie Lawless Stellung bezüglich der Vorwürfe, er würde bei Live-Auftritten auf Backing-Vocals zurückgreifen. Tatsächlich habe der Sänger eine sehr deutliche Haltung gegenüber besagten Hilfsmitteln, wie er deutlich machte.
Keine Musik vom Band
„Bis vor etwa fünf Jahren haben wir alles selbst gemacht – es war buchstäblich eine vierköpfige Band; was man hörte, war, was man bekam. Und bei der Jubiläumstournee für THE CRIMSON IDOL (1992 – Anm.d.A.) hatte ich eine Idee“, sagte Blackie. „Dann haben wir die komplette Orchestrierung auf die Bühne gebracht. Ich stand bei einer Probe in der Mitte des Raumes und habe mir das angehört. Es war eine außerkörperliche Erfahrung. Es war unglaublich. […] Und ich dachte: ‚Das ist es, was ich von nun an tun möchte. Ich möchte genauso klingen wie auf der Platte.’“
Entsprechend zeigt der Sänger Verständnis dafür, auf der Bühne im Regelfall ein reduzierteres Programm zu fahren. „Wenn man sich eine Platte wie LIVE AT LEEDS (1970 – Anm.d.A.) von The Who anhört, dann klingt das wie eine dreiteilige Musical-Version von TOMMY (1969 – Anm.d.A.) oder einige andere ihrer früheren Songs“, erklärte er weiter. „Für das, was es ist, ist es großartig. Aber es klingt nicht exakt wie TOMMY. Sie nehmen einzelne Stücke des Albums heraus, spielen diese bei ihren Auftritten und lassen sie wie auf Schallplatte klingen. Man muss als Künstler die Entscheidung treffen, wie das Endprodukt klingen soll.“
Blackie Lawless ergänzte: „Als Sänger bin ich sehr stolz auf das, was ich tue. Wenn Menschen mit so einer Gabe gesegnet sind, wie ich es bin, wollen die meisten diese auch zur Schau stellen. In diesem Punkt bin ich nicht anders. Aber wenn es um Orchesterspuren oder Backing-Vocals geht, tut es mir leid – wir sind einfach nicht genügend Leute auf der Bühne, um das zu bewerkstelligen. Das ist unmöglich. Und wenn ich das fertige Produkt höre, dann weiß ich, warum zum Beispiel The Who tun, was sie tun: Sie wollen, dass sie wie auf Platte klingen.“
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.