1984 war ein immens wichtiges Jahr für den Metal – und dementsprechend auch für W.A.S.P.-Boss Blackie Lawless. Denn 1984 erschien das Debüt der Band, welches nun zur Feier während einer kommenden Tournee in voller Länge gespielt werden soll. Bei einem Auftritt in Eddie Trunks Radiosendung Trunk Nation sprach Lawless im Detail über die Pläne für dieses Jubiläum.
Blackie Lawless lernte bei Fan-Treffen dazu
Die Idee dazu sei ihm erst kürzlich während der letzten Tournee gekommen, die ebenfalls den von ihm lange verpönten Achtziger-Katalog der Band feierte. „Ich würde gerne vorgeben, als wäre es alles Teil eines großen Masterplans, aber das stimmt nicht“, so Blackie Lawless. „Während der letzten Tournee sind mir einige Dinge klar geworden, und die haben eine große Rolle für die neue Tournee gespielt.“
Diese Dinge seien ihm vor allem während den Meet-And-Greets – die Lawless zum ersten Mal veranstaltete – klar geworden. „Ich habe von diesen Treffen mehr gehabt als die Leute, die daran teilgenommen haben“, vermutet der Frontmann. „Ich konnte von den Leuten lernen, ohne dass es chaotisch war. Wenn zu viele Leute um einen herum sind, kann man nicht richtig kommunizieren. Aber bei den Meet-And-Greets war es eine kontrollierte Situation, ich konnte richtige Dialoge mit den Fans führen und ihnen zuhören.“
Zeitreise in die Achtziger
Musiker würden seiner Meinung nach in einer Blase leben. Sie würden zwar denken, dass sie wissen, was die Fans sagen, aber eigentlich stimmt das nicht. Nicht, bis man die Möglichkeit hat, sich tatsächlich mit ihnen zusammenzusetzen und mit ihnen zu reden. „Der Input ist großartig, und ich habe verstanden, dass mehr abgeht, als ich eigentlich verstehe.“
Im Grunde geht es ihm darum, die Fans in eine Zeit zurückzuversetzen, die sie nicht erlebt haben. Als W.A.S.P. bei ihrer letzten Tournee mehr Wert auf die Bühnen-Show gelegt hätten, wäre es schon in die richtige Richtung gegangen. Doch nun wollen sie das Bühnen-Set-up von 1984 rekreieren. „Drei Viertel der Leute, die zu unseren Shows kommen, waren damals nicht dabei. Und wir wollen ihnen nun die Möglichkeit dazu geben. Es gibt viele Bands, die dieses Achtziger-Ding durchziehen und gar nicht dabei waren. Wir wollen es mit einer Band machen, die tatsächlich da war und die Leute wirklich mit zurück in der Zeit nehmen kann. Und das versuchen wir mit der Show.“
Allerdings sollte man sich nicht auf zu viel Zeitreise einstellen, denn was etwaige Gastauftritte von damaligen Musikern wie Chris Holmes betrifft, muss Blackie Lawless leider die Hoffnungen dämpfen: „Die Fans wissen, was los ist, und ich will keine falschen Ideen verbreiten. Ich denke, es ist sehr unwahrscheinlich.“
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