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So sehr man Rick Rubin für seine Debüt-Sound-Direktive dann auch schätzte, so sehr gab es vor allem für Tony Iommi im Studio durchaus Momente, in denen dem Gitarristen die Rubin’sche Retro-Verliebtheit etwas zu weit ging.
„Als ich das erste Mal ins Studio kam, konnte ich es kaum glauben. Ich hatte noch nie so viele alte Amps auf einem Haufen gesehen. Das war wie eine Zeitreise. Ich habe viele davon ausprobiert, aber mochte sie alle nicht“, so Tony.
„Als wir anfingen, Musik zu machen, gab es nur rudimentäre Verstärker. Bands wie The Who und wir haben sich die Dinger modifizieren lassen, damit sie mehr Saft haben. Rubins Team hatte einfach einen Haufen alter Möhren herumstehen, von denen sie dachten, dass sie super klingen würden, nur weil sie ein altes Baujahr haben“, echauffiert sich der Gitarrist immer noch leicht fassungslos.
„Also musste ich ihnen erst mal das Gegenteil beweisen, indem ich mich durch das ganze alte Equipment gespielt habe. Es klang alles nach Grütze. Ich konnte Rick schließlich dazu überreden, sich meinen neuen Amp anzuhören. Der ist zwar nicht Vintage, aber hat eben meinen typischen Sound. Nur weil etwas alt ist, heißt das nicht, dass es immer noch gut sein muss. Es gibt heutzutage so viele neue Sachen, die echt viel besser klingen.“
Geezer Butler springt in dieselbe Bresche und räumt dabei auch gleich noch mit einer akuten Verstärker-Trendfarbe auf:
„Ich verstehe diesen Vintage-Fetisch auch nicht wirklich. Genauso wie die Tatsache, warum alle wieder auf Orange spielen. Der Witz ist: Wir sind 1970 in einer deutschen TV-Show aufgetreten. Dort mussten wir über das Equipment spielen, was damals im Fernsehstudio zur Verfügung stand, und das war eben alles Orange-Kram. Das ist eine der wenigen frühen Videoaufnahmen von uns und geistert nun weltweit durchs Internet. Alle, die das heute sehen, denken sich: Oh, Geezer spielt Orange. Das will ich auch! Dabei war die Marke damals technisch und klanglich gar nicht mal gut – auch wenn die Teile cool aussehen. Vielleicht sind sie heute tatsächlich besser geworden. Aber 1970 war es sicher nicht das Maß der Dinge.“
So viel zu rock-geschichtlicher Verklärung. […]
>>> alles zur Black Sabbath-Reunion und dem neuen Album 13
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