„Berlin Rock City“: Kiss + The Dead Daisies live
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1 von 8Wenn Kiss zum Maskenball laden ist der METAL HAMMER-Tross natürlich nicht weit. Seht hier die Stimmen zum Konzert in Berlin!Foto: Christina Wenig. All rights reserved.
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2 von 8„Nach der Halbmast-Produktion in der Berliner Waldbühne vor zwei Jahren zeigen Kiss, warum sie in großen Hallen einfach besser aufgehoben sind, als im Freiluft-Theater. Zwar kam man auch diesmal nicht in den Genuss der sagenumwobenen MONSTER-Spinne, dafür aber in den einer Kiss-Show, bei der es von der Setlist-Auswahl bis zu den spektakulären Schauwerten nichts zu bekritteln gibt. Superheldenhafte Vorstellung!” (Frank Thießies)Foto: Christina Wenig. All rights reserved.
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3 von 8„Masken, Feuer, Rock’n’Roll: Kiss haben alle Erwartungen erfüllt. Auch im gehobenen Alter stecken sie mit irrer Spielfreude und unwiderstehlichen Songs an! Dass der Gesang von Paul Stanley nicht immer sitzt: geschenkt. Dafür wackelt er mit dem Hintern wie eine junge Tänzerin, während Gene Simmons Blut und Feuer spuckt. Lebende Rock-Geschichte auf höchstem Show-Niveau!” (Sebastian Kessler)Foto: Christina Wenig. All rights reserved.
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4 von 8„Es rappelte in der KISSte. Fetter Sound, geiles Licht – da machte die Hitparade doppelt so viel Spaß. Berlin feiert den härtesten Maskenball der Welt...” (Enrico Ahlig)Foto: Christina Wenig. All rights reserved.
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5 von 8„Zwei Mal KISS in einer Woche: Erst beim Rockavaria, nun in Berlin – das rockt! Beide Konzerte zeigten unsere liebsten Glitzer–Amis in unterhaltsamer, wenn auch nicht ganz perfekter Form: Laser und Pyros, Feuer– und Blutspucken, Hebebühnen und die imponierende Flugshow begeistern und stellen zumindest in Deutschland die große Ausnahme-Show dar; all das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Simmons mittlerweile der verlässlichere Sänger ist und Stanley hauptsächlich Posing– und Beweglichkeitspunkte sammelt. Davon abgesehen: Immer wieder gerne!” (Katrin Riedl)Foto: Christina Wenig. All rights reserved.
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6 von 8„Paul Stanley schwingt die Hüften, Gene Simmons spuckt Blut und die Funken sprühen im Sekundentakt – Neu ist das freilich nicht, aber wer bei diesem Rock-Spektakel keinen Spaß hat, muss irgendwas falsch gemacht haben. Kiss sind eben immer noch the hottest band in the world!” (Christina Wenig)Foto: Christina Wenig. All rights reserved.
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7 von 8„43 Jahre und kein bisschen müde: Neben Feuer, Laser-Glanz und Maskenball zeigten Kiss vor allem eines: Spielfreude und Posing-Wagnisse, die man den gesetzten Herren Simmons und Stanley fast nicht mehr zugetraut hätte. Dazu eine Hit-Setlist, Mega-Pyros und eine sagenhafte Lichtshow, die die manchmal nicht perfekt sitzenden Töne von Paul Stanley sofort vergessen machte. We wanted the best, we got the best!” (Eike Cramer)Foto: Christina Wenig. All rights reserved.
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8 von 8„KISS – wie immer ein farbenfrohes Spektakel, bei dem es an allen Ecken und Enden kracht, rummst und Funken sprühen. Was Paul Stanley stimmlich nicht mehr kann, macht er mit geilen Dance-Moves wett. Was für eine Party!” (Dorian Gorr)Foto: Christina Wenig. All rights reserved.
The Dead Daisies
Für Kiss zu eröffnen ist vermutlich eine der undankbarsten Aufgaben ,die es geben kann – denn rückblickend sieht man ohnehin blass aus, falls Gene, Paul und Co. nicht gerade einen rabenschwarzen Tag erwischen. Dafür machen The Dead Daisies um Sänger John Corabi ihre Sache gar nicht mal so schlecht: Die soliden, klassischen Hard Rock-Songs können einige der Kiss-Army-Anhänger sogar zum Mitklatschen verleiten und am Ende steht trotz kurzzeitiger Technik-Probleme und verfrühtem Beginn ein ordentliches Warm-Up.
You wanted the best …
Doch dann kommt es eben wie gedacht: Selbst die beste Vorband der Welt wäre wohl gegenüber dieser Eröffnung verblasst. Nach der obligatorischen „You wanted the best, you got the best”-Ansage fällt nach 45 Minuten Umbaupause endlich der Vorhang – und Kiss legen mit Pyros, Knalleffekt und ‘Detroit Rock City’ so richtig los. Vor einer riesigen Videowand, die mal das Bandlogo und mal gigantische Flammen zeigt, beweisen die Meister des Make-Up, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Die Band posed, grinst und rockt, als ob es die vierzig Bühnenjahre zuvor nie gegeben hätte und reißt die Halle schon nach Sekunden mit.
Bereits nach dem folgenden ‘Deuce’, spätestens aber nach dem Hit ‘Psycho Circus’ haben Paul, Gene und Co. das Publikum dann völlig in ihren Bann gezogen und die ordentlich gefüllte O2-World frisst den Rock-Helden aus der Hand. Besonders unterhaltsam: Pauls Eröffnung, man habe zuvor u.a. schon in Düsseldorf gespielt und nun sei es an Berlin, das beste Publikum der Tour zu stellen. Schon in Gelsenkirchen, wo das Rock im Revier tatsächlich stattfand, war diese (absichtliche?) Verwechslung mit Pfiffen quittiert worden.
… you got the best!
Auch im weiteren Verlauf der Show stimmt fast alles: Gene züngelt sich bei Hits wie ‘I Love It Loud’ und ‘Creatures Of The Night’ die Seele aus dem Leib und eine an Wahnsinn grenzende Lichtshow verwandelt die Halle in eine unwirkliche Rock ’n’ Roll-Comicwelt. Nach ‘War Machine’ wird – was denn sonst – Feuer gespuckt und bei ‘Lick It Up’ auf hydraulischen Bühnen gerockt, während Laser die nebelschwangere Luft der O2-World durchschneiden.
Zwar verzichtet Gene Simmons bei ‘God Of Thunder’ auf seine obligatorische Flugeinlage, der witzig-verzweifelte Versuch von Paul Stanley, während ‘Parasite’ seinem weiblichen Lieblingsfan in der ersten Reihe wenigstens eines seiner knapp 200 Plektren zuzuwerfen, ist aber mindestens genauso unterhaltsam und zeigt: Hier sind echte Rock-Profis am Werk.
Flugeinlage und Konfettikanonen!
Dann wird es spektakulär: Für ‘Love Gun’ fliegt Paul über das Publikum, und rockt auf einer rotierenden Plattform in der Mitte der Halle, bevor er nach dem Gänsehaut-Intro von ‘Black Diamond’ (Out on the streets for a living – picture’s only begun. Got you under their thumb!) graziös zurückschwebt. Der METAL HAMMER fragte sich spätestens an dieser Stelle, wie man sich in dem Alter bloß noch so gut auf diesen Plateau-Monsterstiefeln bewegen kann.
Zum Abschluss folgt dann der obligatorische Hit-Abriss ‘Shout It Out Loud’ (Ein weiterer Gänsehaut-Moment) und ‘I Was Made For Loving You’, der auch den härtesten Sitzplatz-Inhaber vom Hintern reißt. Unablässiges Pyro-Feuer, Konfettikanonen und zwei schwenkbare Stege, die erst ganz zum Schluss des Überhits ‘Rock And Roll All Nite’ eingesetzt werden, beenden 90 Minuten puren Glamour-Rock ’n’ Roll. Zwar sitzt bei Stanley nach über 40 Jahren Kiss gesanglich nicht mehr jeder Ton perfekt, das ist aber angesichts dieser Performance vollkommen zu verschmerzen! Wer hier nicht mit einem breiten Grinsen nach Hause geht, der geht auch zum Lachen in den Keller. We wanted the best – we got the best.
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