Als erstes beruhigt der Chef die Fans, die eventuell Veränderungen in Sound der Österreicher befürchten. „Es wird keine unangenehmen Überraschungen geben. Wir haben unseren Stil beibehalten und möchten nach wie vor so extrem wie möglich rüberkommen.“
Anlass für Sorge könnten erste Verlautbarungen und Gerüchte sein, dass Belphegor nun vielleicht doch etwas in die Jahre gekommen wären – vor allem da sich auf BONDAGE GOAT ZOMBIE akustische Elemente befinden. Arbeitet man sich allerdings weiter in die einzelnen Stücke ein, so stellt man schnell fest, dass die Brutalität in der Musik das vorherrschende Element bleibt. Kein Grund zur Umstellung also, wie Helmuth bestätigt. Ansonsten gilt: „So wie bei den letzten Werken gibt es auch dieses Mal vereinzelte klassische Sequenzen. Dieses Mal repräsentiert durch Mozart und Bach.“
Doch obwohl Belphegor aus Österreich stammen, verschlug es sie für die Produktion von BONDAGE GOAT ZOMBIE auf deutsches Terrain. „Wir haben uns für die Stage-One-Studios in Kassel entschieden. Dort fanden wir, unter der Obhut von Andy Classen, optimale Bedingungen vor.“ Andy Classen ist ja nun auch kein Unbekannter und hat sich mit den Werken von etwa Dew-Scented, Holy Moses und Disbelief seinen Ruf erarbeitet.
Sieben Alben in 15 Jahren Band-Geschichte zeugen von einer fleißigen Band. Auf eine Tour und die jeweils folgende kurze Verschnaufpause, legt das Trio dann auch stets die volle Konzentration wieder auf eine neue Platte.
Normalerweise.
Diesmal sollte es eigentlich genauso sein, und trotzdem war der Tour-Kalender prall gefüllt. Das hat gute und anstrengende Seiten, wie Helmuth erklärt: „Auf der einen Seite war das Spielen von Live-Gigs mit vielen Strapazen verbunden, vor allem was das Reisen betrifft. Auf der anderen Seite ist es natürlich schon geil, plötzlich auf einer Bühne in Mexiko zu stehen; war man doch die Woche zuvor erst noch ganz woanders.“
Die nächsten zwei bis drei Monate werden es Belphegor diesbezüglich dann auch etwas ruhiger angehen lassen. Im Sommer wird man sie in Deutschland leider kaum zu sehen bekommen. Dann stehen nämlich Festivals, unter anderem in Österreich, Spanien und Frankreich, an. Hallen-Shows sind danach erst einmal in den USA geplant.
Doch bis die Jungs wieder in Deutschland touren, bleibt dem Fan ja immer noch das neue Album BONDAGE GOAT ZOMBIE, das die Warterei für jeden Fan angenehm verkürzen wird. Vor allem, wenn es ordentlich laut aufgedreht wird.