Als bei Rock am Ring 2017 wegen einer Terrorwarnung der Auftritt von Rammstein nicht stattfinden konnte, befand sich auch Behemoths Nergal unter jenen, die Rammstein gerne live gesehen hätten. In einem Interview wurde er gefragt, ob er wegen der aktuell erhöhten Gefahr eines Terroranschlags auf ein Rock-Konzert beunruhigt sei, antwortete er:
„Wir alle werden irgendwann sterben, aber ich will definitiv noch nicht jetzt sterben. Daher sind sämtliche präventiv durchgeführten Maßnahmen notwendig, so enttäuscht ich auch darüber bin, eine meiner Lieblings-Bands nicht auf der Bühne gesehen haben zu können.“
Effektive Maßnahmen notwendig
Die Sicherheit stehe an erster Stelle, bekräftigt Nergal: „So sind nun mal die Zeiten, in denen wir leben, und wir müssen lernen, damit umzugehen. Wir müssen dringend etwas tun. Es müssen effektive Maßnahmen getroffen werden, um diesen Irrsinn zu stoppen.
Ich weiß auch nicht, was man tun kann, ich bin kein Politiker. Aber ich wünsche mir, dass der ganze Terror aufhört – natürlich ist das Wunschdenken, denn wir befinden uns im Krieg. Europa und die zivilisierte Welt sind im Krieg mit den radikalen Islamisten, das ist Fakt.“
Mauerstein in der Frustwand
Derzeit arbeiten Behemoth am Nachfolger zu THE SATANIST (2014), der im Herbst 2018 erscheinen könnte – ob der globale Terror lyrisch-kreativen Input verleiht, möchte Nergal nicht explizit verneinen: „Es fügt sich mit Sicherheit ein in diese Frustwand, deren Abbau uns Künstlern Inspiration verleiht.
Das Schreiben von Texten und Musik ermöglicht es uns, diese Gefühle rauszulassen. Das Thema Terrorismus beherrscht zwar nicht meine Gedanken, hat aber sicher auf die ein oder andere Weise einen Einfluss auf meinen Output.“
https://www.metal-hammer.de/galerie-rammstein-bei-rock-im-park-2017-826569/