Behemoth haben auf ihrer aktuellen Europa-Tour ein ganz besonderen Leckerbissen für ihre Fans dabei: Oblaten bzw. Hostien. Anders als vor allem in der katholischen Liturgie, verkörpern die Teigwaren allerdings nicht den „Leib Christi“ sondern eignen sich wohl eher zur Verehrung Luzifers.
In der Kommentarspalte des Facebooks-Beitrags zum neuen Merchandise zeigen sich einige Nutzer, anscheinend Christen, empört.
Das auf den Oblaten abgebildete Symbol deutet auf ein Buch des Autors Mark Alan Smith hin. „The Red King“ ist ein Buch aus dem modernen Hexenglauben, das über die Heilsgeschichte Luzifers berichtet. Die Trilogie des gelehrten Hexenmeisters wird von Anhängern des Glauben durchaus sehr ernst genommen und nicht als Fiktion verstanden. Die Originalausgabe ist auf 999 Exemplare limitiert und wurde vom Autor selbst gesegnet, was das Buch für Gläubige zu einem „Talisman“ macht.
Die Luzifer-Hostie ist wohl also vielmehr ein Aufruf, sich mit dem modernen „Satanismus“, der im übrigen nicht viel mit Tier- und Menschenopfern gemein hat, auseinanderzusetzen und kein Affront an das Christentum, die in dem Merchandise schnell Blasphemie erkennen könnten.
Auch wenn der Behemoth-Chef sich selbst als nicht religiös bezeichnet, hier noch ein paar passende Worte von „Nergal“ selbst:
„Ich bin ein lebensbejahender Motherfucker! Das bin ich schon immer gewesen, doch seit ich dem Tod entkommen bin, lobe und feiere ich das Leben nur umso mehr. Denn für mich ist das Bejahen des Lebens das Gleiche wie das Bejahen des Todes. Den Tod anzunehmen, ist eine ebenso starke Agenda wie das Leben anzubeten.“