Bandcamp: Im Sinne der Künstler

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Die Website Bandcamp hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Plattformen für digitale und physische Verkäufe von Musik entwickelt. Mit ihrer „Künstler zuerst“-Mentalität konnte sie viele Befürworter gewinnen.

Die Idee zu Bandcamp entstand laut Gründer Ethan Diamond 2007: Er versuchte vergeblich, ein Album herunterzuladen. Um dieses Erlebnis sich und anderen in Zukunft ersparen zu können, gründete er ein Jahr später das Unternehmen. Die Künstler laden die Musik auf einer „Microsite“ (einer Website innerhalb von Bandcamp) hoch und setzen den Mindestpreis fest – die Fans können selbst entscheiden, wie viel sie bezahlen. Angeblich bezahlt die Hälfte der Kunden mehr als das Minimum. Bandcamp nimmt einen Anteil von 15% an den Verkäufen. Zum Vergleich: iTunes nimmt 30%. Fans können außerdem direkt mit den Bands in Kontakt treten und sind somit mehr ins Geschehen involviert.

Sarah Kitteringham arbeitet im Support-Team und kann die Belange der Künstler verstehen: „Da ich selbst Musikerin bin, weiß ich genau, wie gut die Bezahlung im Vergleich zu anderen Künstlerdiensten ist.“ Sarah spielt bei der Doom und Power Metal-Band Smoulder. Als Journalistin schreibt sie zudem Artikel für die Bandcamp-Website. „Ich mag besonders, dass bei Bandcamp die Künstler an erster Stelle stehen.“

Bandcamp will „etwas Gutes tun“

Diesen Aspekt unterstreicht auch Andrew Jervis. Seine Aufgabe als Direktor in Berkeley, Kalifornien, ist es, sich mit Künstlern, Verkäufern und Labels zu treffen. Zu Anfangszeiten ging ihm zufolge alles noch unbürokratisch zu: „Damals hatte ich nicht einmal ein Vorstellungsgespräch. Ethan mochte meine Radio-Show und war zufällig in einem Club, in dem ich als DJ aufgelegt hatte. Er erinnerte sich an mich und lud mich zum Essen ein. Nach ein paar Bier bot er mir einen Job an.“ Genau wie Sarah mag er den Fokus auf die Künstler, den die Firma erhalten will. „Wir sind nicht einfach nur ein Konzern, wir wollen etwas Gutes tun. Das zieht eine bestimmte Art von Mitarbeitern an. Die Leute, die hier arbeiten, waren vorher mal beim Radio, haben in Plattenläden gearbeitet oder Bands sowie Labels gemanagt.“

Bandcamp wurde über die Jahre hinweg sehr erfolgreich. Die Mitarbeiterzahl hätte locker auf das Zehnfache ansteigen können. Dass es Bandcamp nicht um den Profit geht, soll sich auch in der Entschleunigung zeigen: „Alle Schritte sind sehr durchdacht. Verglichen mit anderen macht uns das langsam, aber dafür rennen wir nicht rum wie kopflose Hühner.“ Diese Achtsamkeit soll sich positiv für die Künstler auswirken. Doch kann dies noch eingehalten werden, wenn ein Unternehmen zu groß wird?

Warum der Bandcamp Friday ins Leben gerufen wurde, was hinter den Bandcamp-Initiativen „Live“ und „Vinyl“ steckt und was das Portal in Zukunft noch vorhat, lest ihr in der METAL HAMMER-Märzausgabe 2022.

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