Die Bad Wolves haben kürzlich ihren zuletzt immer umstritteneren Frontmann Tommy Vext vor die Tür gesetzt (metal-hammer.de berichtete). Nun meldeten sich Gitarrist Doc Coyle und Schlagzeuger John Boecklin zu Wort, um den Fans die Entscheidung etwas zu erläutern. Über die genauen Gründe für den Rauswurf verrieten die beiden zwar nichts, wohl aber, dass es unumgänglich war, Vext zu feuern.
Kein Weg daran vorbei
„Es ist traurig zu sagen, dass wir uns trennen mussten“, beginnt Bad Wolves-Drummer Boecklin, „oder dass er gegangen ist, oder dass er gefeuert wurde. Pfeif darauf! Es ist einfach etwas, das seinen Lauf nehmen musste. Wir waren einfach an dem Punkt vorbei, wo wir noch zurückgehen konnten.“ Klar, fragten sich jetzt viele Fans, was die Band ohne Tommy Vext ist. „Aber wir sind hier und werden die krasseste Platte, die wir jemals gemacht haben, mit einem neuen Typen aufnehmen. Wir sind hier, um mit dem Tagesgeschäft weiterzumachen. Wir sind Musiker. Jetzt werden wir einfach weitermachen.“
Dann versuchte Trommler Boecklin noch den Vorwurf zu entkräften, die Bad Wolves betrieben mit der Demission von Vext Cancel Culture. „Tommys Ansichten sind sehr stark und unverblümt und da draußen. Daher wurde die Band auch auf eine gewisse Art wahrgenommen. Nämlich als extrem rechts. Und ich hätte immer noch mit Tommy während den Aufnahmen zu diesem dritten Album abgehangen. Aber ich hätte nie über etwas gesprochen, das er gepostet hat. Ich hätte immer versucht, meine Distanz dazu zu wahren und einfach Freunde zu bleiben. Mit ihm hätte ich niemals über Politik geredet. Ich hätte ihn einfach diesen Teil seines Lebens ausleben lassen. […] Aber nochmal einmal: Es geht nicht um Cancel Culture.“
Sprich: Zwischen den Zeilen ist durchaus zu lesen, dass Tommy Vext ein schlechtes Licht auf die Bad Wolves geworfen hat. Neben seinen politischen Ansichten hat dabei zuletzt sicher auch der Vorwurf der häuslichen Gewalt gegen seine einstige Freundin Whitney Johns eine Rolle gespielt.