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Backstage wehrt sich gegen Nazi-Vorwürfe gegen Marduk & Co.

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Ostern steht vor der Tür — und damit auch das geschätzte, alljährliche Dark Easter Metal Meeting im Münchener Backstage. Nun kommen kurz vor der Veranstaltung seltsame Vorwürfe gegen zwei Bands des Festivals. Laut dem „Linken Bündnis gegen Faschismus“ soll es sich bei Marduk und Panzerfaust um Nazi-Bands handeln, weswegen die Shows der beiden Gruppen abgesagt werden sollen.

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Das Backstage München hat nun hierzu ein Statement (siehe unten) veröffentlicht, in dem sie Nazi-Kritik des „Linken Bündnis gegen Faschismus“ detailliert aufdröseln und widerlegen. „Eine Absage des Konzertes steht für uns aktuell nicht zur Diskussion und in keiner Relation zu den Vorwürfen. Der Vorwurf, ‚bei Marduk handle es sich um eine Band mit gestandenen Antisemiten und Rassisten und mit besten Verbindungen in die Naziszene‘ entbehrt einer faktischen Grundlage und grenzt nahezu an Verleumdung einer Band und vor allem ihrer Fans. Marduk haben mit der konsequenten Ausladung der Vorband Infernal War auf ihrer Tournee 2018 gezeigt, dass sie Kritik – im Gegensatz zu MGLA damals – ernst nehmen und Taten folgen lassen. Die weiteren Vorwürfe des Bündnisses sind seit Jahren längst von der Band glaubhaft widerlegt, wie beispielsweise der METAL HAMMER schon 2018 dokumentiert hat.“

Falsch verstanden

Und weiter: „Der Vorwurf, dass die Thematisierung des 2. Weltkriegs sowie die ästhetische Verarbeitung von Symbolen des Faschismus für eine rechte Gesinnung spreche, zeigt ebenfalls auf, dass die Kritiker nicht verstehen (wollen), dass Krieg und Faschismus ein zentrales Thema im Black Metal sind und entsprechend des genre-genuinen Stils provokant dargestellt werden. Hier von einer ‚Hommage‘ an den Faschismus zu sprechen verdreht gänzlich das Anliegen, den Faschismus durch die Darstellung seiner grausamen Brutalität kritisch zu reflektieren.“

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Zu der angeblichen Nazi-Kapelle Panzerfaust schreiben die Organisatoren des „Dark Easter Metal Meeting“: „Die erst am 06.04.22 erhobene Forderung der Absage von Panzerfaust beim Dark Easter Metal Meeting belegt nochmals eindrücklich die verschiedenen Mängel dieser Art der Kritik: sachlich und fachlich fragwürdige Argumente, generalisierende Unterstellungen, willkürliche Interpretationen und eine populistische Art der Anklage gegenüber uns als Veranstaltungsort. Konkret beruht die Forderung der Absage auf zwei Punkten. Erstens wegen der Teilnahme der Bandmitglieder an einem den sogenannten Freedom Convoys in Kanada, bei denen es in erster Linie gegen die Corona-Maßnahmen bei Truckern ging.

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Sowie zweitens wegen einer Aussage der Band, dass die Welt kein ‚Safe Space‘ ist. In beiden Fällen wurden die Kontexte völlig ignoriert und Aussagen der Bands willkürlich interpretiert. Denn die Statements der Band zu beiden Themen lassen keinen Zweifel offen, dass weder die Teilnahme an dieser Demonstration noch dieses Zitat als Beleg für eine rechtsradikale Einstellung dienen. Der Hinweis der Band, dass Faschismus das genaue Gegenteil der Idee der Band und die Meinungsfreiheit eines jeden Menschen eines unserer höchsten Güter ist sowie jeder Mensch auf der Welt Schutz verdient, werden dabei ignoriert und sogar als Beleg für rechtes Denken uminterpretiert.“

Lest hier das komplette Statement

Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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