Die Alternative-Metaller Avatar lehnen sich in einem aktuellen Interview ziemlich weit aus dem Fenster (siehe unten). So haben sich die Schweden eigenen Angaben zufolge vorgenommen, mit ihrem neuen Studiowerk den Heavy Metal zu retten. Und dann bemüht Sänger Johannes Eckerström auch noch einen — zum Glück nicht musikalischen — Vergleich mit Judas Priest.
Selbsternannte Retter
„Mein bester Versuch ist unser neues Album mit BRITISH STEEL zu vergleichen“, holt der Avatar-Frontmann aus. „Und zwar in dem Sinn, dass Judas Priest schon immer großartig waren. Vor BRITISH STEEL hatte man KILLING MACHINE, SAD WINGS OF DESTINY und all das. Sie waren eine tolle Heavy Metal-Band, eine tolle Rock’n’Roll-Band, bisweilen sogar eine tolle Prog-Band. Und dann sind sie bei BRITISH STEEL wirklich brutal fokussiert geworden, finde ich. Sie haben das Fett weggeschnitten. Und wir konzentrieren uns darauf, was Metal jetzt braucht, wie wir finden.“
Nun kommen wir an die Stelle, an der Johannes Avatar zu den Rettern unseres Lieblingsgenres erhebt. „Ehrlich gesagt, fühle ich mich so, als dass wir den Heavy Metal retten müssen. Denn entweder verlieren sich die Leute in der Vergangenheit. Dort haben sie das besser gemacht, als wir es jemals hinkriegen werden. Mach‘ das nicht. Was kommt für uns als nächstes? Mach‘ das, ohne in euren Hintern komplett zu verschwinden. Wenn die Menschen letztlich Metal machen, der am besten zu genießen ist, wenn man sitzt und Ruhe gibt, geht das am Kern vorbei. Metal ist Musik, zu der man sich bewegt — im Pit, headbangend, tanzend, was auch immer, Gewichte hebend, zu viel trinkend, schwanger werdend, schwängernd, Dinge tuend.
Man hat Schlagzeug in der Band — warum hast du Drums, wenn man sich nicht bewegt? Wir schauen viel zu den Meistern auf, zu Motörhead, zu Judas Priest, zu vielen. Aber sie haben ihre Sache gemacht. Wir sind im Jetzt. Was passiert hier als nächstes? Wie können wir dabei helfen, das hervorzubringen? Darum geht es auf diesem Album.“
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