Architects: Nur das Beste von allem

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METAL HAMMER: Ihr standet vor nicht allzu langer Zeit als Opener für Metallica auf der Bühne und seid bald zusammen mit Linkin Park auf Tour. Die Zeiten der kleinen Metalcore-Band aus Brighton sind lange vorbei. Schaut ihr manchmal noch auf die Anfänge und die dortige Szene zurück?

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Dan Searle: Ich denke manchmal noch darüber nach. Es war super, als wir jünger waren, viele kleine Shows in Clubs und Pubs spielen konnten und dort auch selbst als Konzertbesucher unterwegs waren. Ich habe das damals sehr geliebt und wir hatten keine wirklichen Ambitionen, Arenen oder Ähnliches zu spielen. Das stand gar nicht zur Debatte. Stattdessen haben wir davon geträumt, vor 500 Leuten im Concorde aufzutreten. Das hat uns wirklich ausgemacht und bildete die ersten paar Jahre der Band.

Sam Carter: Ja, das stimmt. Damals war es sehr toll für uns. Hardcore war in Brighton weit verbreitet. Es gab immer eine Show. Ich war selbst noch nicht Teil der Band, habe Architects aber mehrmals live gesehen und war Teil der Szene, die sehr respektvoll war – egal, ob man Hardcore oder Metalcore gespielt hat.

„Deutschland ist für uns mehr Heimat als England.“

MH: Mittlerweile besteht aber keine Verbindung mehr?

Dan: Ich habe das Gefühl, dass unsere Band in Brighton nicht von Bedeutung ist. Ich könnte falsch liegen. Wenn ich an eine Uni oder Schule dort gehen würde und mit ein paar jungen Leuten spräche, die auf Metal-Musik stehen, sähe das vielleicht anders aus. Aber ich habe das Gefühl, dass Architects nichts mehr mit Brighton zu tun haben. Anders als in anderen Städten. Mit Berlin verbinde ich beispielsweise Rammstein, mit Sheffield Bring Me The Horizon, San Francisco assoziiere ich mit Metallica, aber Architects und Brighton: Das gehört nicht richtig zusammen.

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Sam: Wir haben das alles hinter uns gelassen. Ich war auf einer Musikhochschule in Brighton, bevor ich für die Jungs gesungen habe. Das wurde nie irgendwo erwähnt, obwohl ich vermutlich einer der erfolgreicheren Absolventen dieser Uni war. Ich habe das Gefühl, dass es niemanden kümmert. Es war immer eher so, dass wir gesagt haben: „Wir sind aus Brighton“, nicht, dass sich Brighton auf die Fahne geschrieben hätte, wir seien aus der Stadt. Ich fühle mich offen gestanden verbundener mit Deutschland als mit Brighton, und das sage ich nicht nur, weil ich gerade hier bin.

Dan: Ja, man hat sich hier immer um uns gekümmert und wir haben uns sehr respektiert gefühlt, sowohl in den Veranstaltungsorten als auch von den Leuten, die wir hier kennengelernt haben. Deutschland ist für uns mehr Heimat als England. Das ist schon komisch. Wir sind sozusagen von Deutschland adoptiert worden. (lacht)

Der Schlüssel

MH: Euer Line-up hat sich zu diesem Album noch mal verändert. Wie hat sich das in euren Augen auf die Band und THE SKY, THE EARTH & ALL BETWEEN ausgewirkt?

Dan: Wir mussten über die Jahre einige Neuanfänge durchmachen, da sich die kreativen Prozesse gezwungenermaßen änderten, wie beispielsweise, nachdem Tom gestorben war. Wir mussten neue Wege finden. Dann kam Josh dazu, mit dem wir ein paar Alben umsetzten und dabei neue kreative Dynamiken innerhalb der Band aufbauten. Jetzt ist er nicht mehr dabei, und es ging nun darum, die dritte Version von Architects zu kreieren. Manchmal muss ein Wald abbrennen, um neu zu wachsen, und das mag sich tragisch anfühlen, aber es erwächst neues Leben daraus.

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Ich denke, dass Bands – vor allem, wenn sie in ihrer Karriere schon weit fortgeschritten sind – ein wenig stagnieren können und man das Gefühl bekommt, es sei schwierig, neue Wege zu beschreiten und neue Perspektiven und Ansätze zu finden. Wir waren gezwungen, komplett neu anzufangen und alles neu zu bewerten. Ich denke, das ist der Schlüssel zu unserem weiteren Fortschritt und auch unserem Erfolg.

Sam: Aller guten Dinge sind drei. (lacht) Wir haben zudem nie daran gedacht, alles an den Nagel zu hängen. Wir wissen, dass wir schwierige Momente durchstehen können, weil wir es eben schon einmal getan haben. Daher war es auch dieses Mal überhaupt keine Frage.

Wie Architects zu Humor und Albernheit stehen und wie die stilistische Breite zustande kam, lest ihr in der METAL HAMMER-Märzausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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