Anschlag in Paris: Marek Lieberberg sieht den Kulturbetrieb für „Terrorangriffe nicht gewappnet“

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Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg sieht den Kulturbetrieb im Angesicht der brutalen Angriffe in Paris nicht für Terrorangriffe gewappnet. Gegenüber der DPA sagte der Rock Am Ring-Erfinder: „Wir haben ausreichende Sicherheitsvorkehrungen in einer normalen Situation. Für eine terroristische Situation ist keiner von uns gewappnet, und zwar in keinem Bereich des öffentlichen Lebens.” Man könne sich nicht „mit bloßen Händen oder Metalldetektoren gegen Kalaschnikows und Bomben zur Wehr setzen”. Die Polizei sei gefragt, wenn es ernstzunehmende Drohungen gegen Veranstaltungen des öffentlichen Lebens gebe – und müsse für Schutz sorgen. „Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass sich ein Ordner einem islamistischen Terroristen entgegenstellt, der mit einer feuernden Kalaschnikow auf ihn zurennt. Das ist doch verrückt.“

Laut der Veranstalter-Legende müsse sich die Gesellschaft dringend der Gefährdungslage bewusst werden, die in Deutschland lange verdrängt worden sei. Gesellschaft und Politik seien gefordert eine Reaktion zu zeigen. Die Konzertveranstalter könnten das aber nicht leisten.

Die Absage vieler Konzerte nach den Anschlägen in Paris hält Lieberberg aber für den falschen Weg. So habe er auch am Abend des 11. Septembers in Absprache mit der Band ein Konzert stattfinden lassen. „Das war ein sehr trauriger Abend. Auf der anderen Seite hat es demonstriert, dass wir uns die Freiheit, die unser Leben auszeichnet, nicht nehmen lassen.“ 

Am Abend des 13. November hat es in Paris eine Reihe schwerer Terroranschläge mit 132 Toten und rund 350 Verletzten gegeben. Die meisten Toten gab es bei einem Angriff auf ein Konzert kalifornischen Rockband Eagles Of Death Metal im Bataclan-Theater, bei dem 89 Menschen von mutmaßlich zwei Attentätern erschossen wurden.

 

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