Der ehemalige Judas Priest-Gitarrist Andy Sneap ist „unglaublich“ enttäuscht von der Entscheidung der Band, sie wollen auf ihrer kommenden Tournee als Quartett auftreten. Andererseits respektiere er diesen Schritt. Sneap, der das letzte Priest-Album FIREPOWER mitproduziert hat, begann vor vier Jahren als Ersatz für den langjährigen Gitarristen Glenn Tipton zu touren. Bei diesem ist vor acht Jahren die Parkinson-Krankheit diagnostiziert worden. Damit er auf den Alben noch volle Leistung bringen kann, setzte er die anstrengenden Tourneen aus.
Am 10.01. veröffentlichten die britischen Heavy Metal-Legenden ein Statement, sie wollen als „eine noch kraftvollere, unerbittliche vierköpfige Heavy-Metal-Band“ auf die Straße zurückkehren. Sie bedankten sich bei Andy für alles und kündigten an, dass er weiterhin im Produktions-Team für das nächste Studioalbum sein wird.
Dieser antwortete prompt, dass er nicht an dieser Entscheidung beteiligt war. Er bedankte sich dafür, dass er mit einer seiner Lieblings-Bands auf der Bühne stehen durfte, dennoch sei er nicht begeistert von seiner Entlassung: „Rob rief mich letzten Montag an und sagte, dass sie zu viert weitermachen wollen, was ich nach so langer Zeit unglaublich enttäuschend finde. Aber ich respektiere die Entscheidung, da sie offensichtlich eine Vision haben, wie sie das Ganze angehen wollen. Ich wusste, ich spiele nur vorübergehend bei ihnen, und ich werde der Band immer helfen, wo ich kann.“
Andy Sneap: Großer Fan & geschätzter Kollege
„Ich bin seit den frühen Achtzigern Fan der Band, es war überwältigend, mit den Jungs auf der Bühne zu stehen. Ehrlich gesagt war es am Anfang auch erschreckend, es kam alles so kurzfristig“, gab Sneap zu. Vor zwei Jahren sagte Andy Sneap, dass er weiterhin für Judas Priest Gitarre spielen würde, solange sie es wollen. „Es wäre toll, wenn Glenn da oben wäre und spielen könnte. Ich bin so dankbar, dass er mir den Job angeboten hat.“
Im vergangenen Juni sagte Halford noch, dass Sneap wahrscheinlich weiterhin der zweite Gitarrist auf der Bühne sein würde: „Es ist so gut wie sicher [dass Andy wieder mit uns auf Tour gehen wird]. Glenn sagte damals, es sei das Beste, wenn Andy einsteigt, ein wirklich schöner Akt der Selbstlosigkeit. Andy leistete erstaunliche Arbeit auf der FIREPOWER-Tour, und wir freuen uns darauf, das Gleiche mit ihm auf der nächsten wieder zu tun. Aber man sollte nicht vergessen, dass Glenn wieder einsteigen kann.“