Amon Amarth: Fredrik Andersson war am Ende frustriert

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Der frühere Amon Amarth-Schlagzeuger Fredrik Andersson fand seine letzte Zeit in der Band „frustrierend“. Dies gab der 49-Jährige im Interview bei „HRH Metal With Dan Chan“ zu Protokoll. Die zugehörige Frage zielte eigentlich auf seine Entwicklung als Musiker ab, die sich laut seiner Aussage bei den schwedischen Viking-Death-Metallern in Grenzen hielt.

„Als ich jung war — bis hin zum Alter von 35 Jahren –, habe ich über gar nichts nachgedacht“, erinnert sich der ehemalige Amon Amarth-Trommler. „Ich dachte nur daran, Konzerte zu spielen und Bier zu trinken. Sonst gab es damals nichts für mich. Um ehrlich zu sein, scherte ich mich um nichts anderes. Damals hatte ich nicht so einen Fokus. Damals war die Death Metal-Szene echt klein. Also hatte ich es nie auf dem Schirm, als Schlagzeuger in dieser Band anerkannt zu werden. Das kam erst viel später. Klar gab es Drummer wie Sean Reinert [Death, Cynic — Anm.d.A.] oder Gene Hoglan [Dark Angel, Death, Testament] — jeder in der Szene wusste, dass sie gut waren. Aber es war nicht so, dass in Magazinen auftauchten und wirklich anerkannt im Business waren, wie es jetzt ist.

Andere ziehen vorbei

Als das irgendwann in den Nuller Jahren losging, war es frustrierend für mich, Schlagzeug bei Amon Amarth zu spielen. Ich würde nicht sagen, dass ich zurückgehalten wurde, doch ich übte auch nicht. Wir waren ungefähr acht Stunden am Tag im Proberaum und haben Songs geschrieben. Doch mir war nicht erlaubt zu trommeln, außer, wir haben zusammen gespielt. Ich konnte nicht einfach für mich selbst üben, weil die anderen auch im Raum waren. Daher nahm ich mir nie die Zeit und blieb länger — nach acht Stunden wollte ich einfach ebenfalls nach Hause gehen. So hatte ich damals nicht die Energie und Leidenschaft, besser an meinem Instrument zu werden. Und das war frustrierend, als ich bemerkte, dass all diese anderen Schlagzeuger langsam auch Aufmerksamkeit außerhalb ihrer Welt bekamen.

Daniel Erlandsson von Arch Enemy bekam viel Anerkennung — und ich wollte da mithalten. Ich wollte, dass mich die Leute auch bemerken. Zumindest bekam ich nicht die Rückendeckung von meinen Band-Kollegen, da wir immer gesagt haben: Es geht nicht um einen Typen, wir sind ein Team, es geht mehr um unsere Gruppen-Performance als um die Performance eines Einzelnen. Ich würde sagen, ich habe mich ein wenig zurückgehalten gefühlt, sogar während Aufnahme-Sessions. Wenn ich versucht habe, etwas Technischeres zu machen, meinten sie: ‚Versuch nicht, es zu kompliziert zu machen. Spiel einfach simpler.‘

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Und wenn man nicht total selbstsicher ist, denkt man sich dabei eben: Okay. In diesem Sinne waren meine letzten paar Jahre in Amon Amarth frustrierend als Musiker und Schlagzeuger. Doch in dieser Zeit fing ich auch tatsächlich an, ein besserer Drummer zu werden. Manches habe ich untergebracht, worauf ich echt stolz bin.“ Andersson wurde im März 2015 von Amon Amarth gefeuert und 2016 durch Jocke Wallgren ersetzt.

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