Amon Amarth: Die Hörprobe des neuen Albums

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Auf Einladung ihres Labels sind wir nach Los Angeles geflogen, um den Schweden Amon Amarth einen Besuch im Aufnahmestudio abzustatten und der Weltpremiere acht neuer Songs zu lauschen. Helme und Hörner bereitgelegt: Da kommt was auf uns zu!

Den kompletten Bericht aus dem Studio findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Märzausgabe.

Track 1

Schweißgeräusche und Hammerschläge, dann ein Riff-Sturm, helle Gitarren und wuchtige Growls. Mittig abwechslungsreiche Solophase. Im Fokus steht Thors Hammer: „The fire started all / Mjolnir, hammer of Thor…“

Track 2

Schneller, dann der Urschrei. Szenische Kulisse: „300 viking ships were on their way / heading west to distant shores…“ Rhythmus verzögernd, ein öffnendes Riff. Im eingängigen Refrain: „Side by side / ravens fly“. Auf eine Pause folgt mächtiges Stampfen und der Schrei „Waaaaaar!“, dann dunkles Growlen. Nach einer Verzögerung bricht der Sturm los – da ist es wieder, das hymnische Gefühl schierer Übermacht!

Track 3

Eingängig und hart – Killer! Dazu typisches Ruder-Riff und Thema: „Thor! Let your hammer fly!“ Erzählerisch und epochal, nach dem zweiten Refrain mit harmonischer Sologitarre. Final derbe Schläge, abruptes Ende. Sehr typisch; sorgt vor Ort für geballte Fäuste. Ohrwurm!

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Track 4: Shield Wall

Überwältigender Chaosbeginn, der in heftige Schläge mündet. Im Refrain wiederholt sich bis zu sechs Mal die Kriegsdurchsage: „Vikings! Raise the shield wall! Hold the frontline!“ Nach Heggs tiefen Growls setzt die Gitarre ein und der Song geht derb voran, ohne zu schnell zu sein. Mächtig und pompös, bleibt im Kopf.

Amon Amarth setzen auf ihre klassische Tugenden mit Abwechslung

Track 5

Langsamer Beginn, dann schneller. Bericht vom Lebensende, Heimatsehnsucht vor starken Hintergrund-Riffs. Erzählepos zum Zuhören statt Ausflippen; dennoch unverzichtbar. Im Studio fällt in Anspielung auf Lundströms Basssolo der Ausspruch „featuring T.“

Track 6

Besinnliches Zupfen, dann ein Schlag – der Song nimmt metallisch Fahrt auf, jagt dem Gold hinterher. Das Hintergrund-Riffing klingt verändert, der Refrain episch, bombas­tisch. Es folgen Instrumental-Passagen mit flotten Düster-Riffs. Im Hintergrund komplex, dann dominante Schläge mit Headbang-Alarm. Auffälliger Einsprecher.

Track 7: The Berserker At Stamford Bridge

Gitarre, dann tiefer, langsamer Erzähleinstieg. Getragenes, mächtiges Stück mit intensivem, spannendem Text. Instrumental mit mannigfaltigem Hintergrund und klirrenden Gitarren. Ende mit Fade – Walhalla wartet!

Track 8

Fettes, sofort nach vorne gehendes Gedresche (Slagel: „Wie Slayer!“), dabei typisch Amon mit rollenden Gitarren und überlegenem Bombast-Riffing, das innehält, um weiterzustürmen. Im Fokus eine fordernde, aussichtslose Schlacht auf Grönland – cineastisch umgesetzt, mit den typischen Mitteln garniert.

Fazit (nach acht gehörten Songs): Amon Amarth spielen ihre klassischen Tugenden gekonnt aus, bemühen sich aber spürbar um Abwechslung. Ein Album, mit dem man zur See fahren möchte – und falls die Erde doch eine Scheibe ist, gerne darüber hinaus: Das Drachenboot verleiht Flügel!

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