Alice In Chains haben Coronazuschüsse zweckentfremdet

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Die Coronapandemie ist zum Glück vorüber. Während dieser schwierigen Zeit konnten Künstler Staatshilfen bekommen. Ein solches Programm in den USA war die Shuttered Venue Operators Grant (SVOG), von der sowohl Spielstätten als auch Musiker profitierten. Einem Bericht von Business Insider zufolge haben viele Künstler und Bands (darunter Alice In Chains) Schindluder mit diesen Zuschüssen getrieben — über den Umweg von sogenannten „loan-out companies“: Firmen, die sich um das Tourneegeschäft kümmern.

Namentlich nennt Business Insider unter anderem die Hip-Hopper Lil Wayne und Chris Brown, welche angeblich Millionen Dollar für Partys und Designer-Klamotten ausgegeben haben. Bezüglich der Grunge-Gruppe heißt es bei dem Magazin: „Wie Auszeichnungen zeigen, hat Alice In Chains-Sänger und -Gitarrist Jerry Cantrell 1,4 Millionen Dollar als SVOG-Umverteilung genommen. Der Drummer der Band, Sean Kinney, erhielt die gleiche Menge, und Bassist Mike Inez verbucht die Hälfte dieser Summe, rund 682.000 Dollar. Alles in allem gingen 3,4 Millionen Dollar von den 4,1 Millionen Dollar des ausgeschütteten Lohnzuschusses an die drei Musiker an der Spitze.“

Konsequenzen?

Des Weiteren merkt Business Insider an, dass Alice In Chains 48 Millionen Dollar mit dem Verkauf der Urheberrechte an ihrem Musikkatalog eingenommen haben — und zwar in den Monat, bevor sie den Zuschuss erhalten haben. Teile der Beihilfe seien zwar an Angestellte, Video-Mitarbeiter, Mietfirmen und Manager geflossen, allerdings sei kein Zuschussgeld für Krankenversicherung oder zur Unterstützung des langjährigen Gitarrentechnikers Scott Dachroeden verwendet worden.

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Letzterer war an Krebs erkrankt und lebt mittlerweile nicht mehr. Alice In Chains teilten zwar eine Crowdfunding-Kampagne; überdies gab die Formation an, hinter den Kulissen finanziell geholfen zu haben. Business Insider beruft sich jedoch auf eine der Band nahestehende Quelle, laut der das nicht stimmt. Ob der Bericht hierüber irgendwelche rechtlichen Folgen für das Quartett haben wird, bleibt abzuwarten.


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Jerry Cantrell schaut lieber nach vorn anstatt zurück

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