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Die Nachricht erschütterte Fans Anfang 2021 weltweit: ALEXI LAIHO ist bereits in den letzten Tagen des Jahres 2020 im Alter von nur 41 Jahren verstorben. Ein Rückblick auf sein Leben.
An Halloween 1997 treten Children Of Bodom zum ersten Mal unter neuem Namen auf. Die Live-Taufe erfolgt als Vorgruppe von Dimmu Borgir in Helsinki. Im Line-up gab es einen Wechsel, Keyboarder Pirisjoki bringt nicht die erforderliche Ernsthaftigkeit mit (er arbeitet bis heute als DJ) und wird durch einen weiteren Schulfreund Laihos ersetzt, den ebenfalls ziemlich durchgeknallten Janne Wirman. Der hat zwar keine Ahnung von Metal, spielt aber wie der Teufel. SOMETHING WILD erscheint Ende 1997/Anfang 1998 (je nach Land) und zeigt Alexis Einflüsse überdeutlich. Das neoklassizistische Gedudel der Marke Yngwie Malmsteen, Zitate von Bathory und Nuclear Assault, eine schräge Art von Humor (auf dem Album werden Melodien von Bach bis ‘Miami Vice’ und diverse Film-Samples angespielt) und jede Menge Wut.
Ein Hilferuf von Alexi Laiho
Denn obwohl es für Children Of Bodom endlich aufwärts geht, ist Alexi kein fröhlicher junger Mann. Ganz im Gegenteil: Sein Selbsthass wächst, er versucht diesen mit Alkohol und wohl auch Drogen zu bekämpfen. Das kann und wird nicht lange gutgehen. In Finnland schießt das Debüt auf Platz 20 der Album-Charts, ein erster kommerzieller Erfolg. 1998 ist das erste „professionelle“ Musikerjahr im Leben der jungen Finnen. Sie sind auf Tour, lassen die Puppen tanzen und müssen den Nachfolger vorbereiten. Zwischendrin lernt Laiho aber noch die Musikerin Kimberly Goss kennen. Die kleine Power-Frau stand schon mit Dimmu Borgir und Therion auf der Bühne und stellt zu jener Zeit ihr eigenes Projekt Sinergy auf die Beine. Roope Latvala (unter anderem Waltari, Stone) ist auch dabei, den Alexi für den genialsten Gitarristen Finnlands hält.
Als dieser ihn fragt, ob er bei Sinergy helfen könne, sagt er zu. Und verliebt sich prompt in Goss. Die beiden bilden für die nächsten Jahre das Rock-Traumpaar Finnlands, Bilder von verwüsteten Hotelzimmern machen die Runde. Und als ob das alles nicht genug wäre, tritt Alexi für kurze Zeit auch noch Thy Serpent bei. Über Langeweile kann sich „Wildchild“ also nicht beklagen. Aber der Selbsthass will nicht weichen. Kurz vor Weihnachten 1998 kommt es ganz dicke: Eigenen Angaben zufolge schluckt Laiho 30 Schlaftabletten, kippt Whisky obendrauf und verlässt seine Wohnung. Er wird von Freunden bewusstlos in der Toilette eines Clubs gefunden. Sie bringen ihn in ein Krankenhaus, wo er eine Woche lang im Koma liegt. Anschließend bezeichnet Alexi diese Aktion als Hilferuf.
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