AC/DC live in Berlin: 10 Dinge, die wir lieben

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AC/DC rockten vor 80.000 Fans im ausverkauften Olympiastadion Berlin. Wie toll es war, warum, und mit welcher Setlist Angus Young, Brian Johnson und ihre Soldaten die Massen begeisterten, verraten wir euch hier!

Einen ausführlichen Bericht und exklusive Fotos von der kompletten AC/DC-Tour 2015 in Deutschland findet ihr im METAL HAMMER!

Impressionen vom Konzert findet ihr oben in der Galerie!

Angus Young: Zäh wie Leder

Die Schuluniform sitzt – was darunter liegt, liegt in Falten, die von einem langen Rock’n’Roll-Leben zeugen. Angus rockt einen guten Teil der AC/DC-Show oben ohne. Dass seine Haut dabei nicht mehr so fest sitzt wie noch vor 20, 30 Jahren, stört weder ihn noch die Fans, die ihn anhimmeln wie einen jungen Rock-Gott. Angus’ Sprünge, Kniefälle, Windmühlen sind ohnehin einmalig.

Brian Johnson: Der neue hält sich

In zwei Jahren wird Brian Johnson 70, dieses Jahr feiert er 35. Dienstjubiläum bei AC/DC! Trotzdem bleibt er für viele alteingesessene AC/DC-Fans „der Neue“. Wenn sie meinen; der Sänger mit Schiebermütze wirkt mindestens so jung und agil wie Angus, hat mehr Kraft in der Stimme als die meisten 50 Jahre jüngeren Kollegen. Darüber hinaus ist mit Stevie Young endlich jemand in der Band, der noch neuer ist.

Stevie, Chris, Cliff: Tapfere Soldaten

Stevie Young steht anstelle des an Demenz erkrankten Malcolm Young an der Rhythmusgitarre. Die Präsenz und Ausstrahlung des AC/DC-Gründungsmitgliedes erreicht er freilich nicht; und doch er hier mehr als nur seinen Job, erscheint als vollwertiges Bandmitglied und rockt die Bühne. Ex-und-jetzt-wieder-Drummer Chris Slade gibt hinter der Schießbude den Takt der Show vor, Cliff Williams fällt kaum auf, wirkt gerade deshalb aber wie der Fels in der Brandung.

Rosie und Glocken

Die Bühnenelemente sind altbekannt und nicht wegzudenken: Rosie wird dick aufgeblasen und winkt mit ihren gigantischen Körperteilen ins Publikum, Kanonen bollern zu ‘For Those About To Rock (We Salute You)’, während Angus im Takt der Schüsse rockt, eine Glocke läutet ‘Hells Bells’ ein – leider ohne darin schwingendem Brian Johnson, aus dem Alter ist er dann vielleicht doch raus. Die Bühne mag insgesamt ein wenig kleiner sein als auf der vorherigen Tour, ist aber immer noch riesig und bietet Platz für alles, was eine AC/DC-Show aus und unvergesslich macht – Laufsteg und fliegende Plattform für Angus inklusive.

Rock’n’Roll geht geradeaus

Auf der vorherigen AC/DC-Tour gab es gefühlt ein wenig mehr von allem. Mehr Bühnenelemente, mehr Pyros – jetzt zeigen die Australier, dass es auch ohne (oder: mit ein wenig weniger) funktioniert! Die meiste Zeit rockt die Band pur nach vorne, immer nah an und mit dem Publikum, ohne viele Worte an die 80.000 Fans im Olympiastadion richten zu müssen.

Die Setlist

Worüber auch sollen Angus, Brian und Co. groß sprechen? Das tun die Songs für sich bereits zur Genüge: ‘High Voltage’, ‘Thunderstruck’, ‘Dirty Deeds Done Dirt Cheap’, ‘You Shook Me All Night Long’ – Klassiker folgt auf Klassiker, selbst ‘Rock’n’Roll Train’ kann schon darunter verbucht werden – und die neuen Songs ‘Rock Or Bust’ und ‘Play Ball’ fügen sich perfekt ins Programm. „Alles klingt gleich“ ist Blödsinn – „Alles klingt gleich gut“ muss es heißen! (Die komplette Setlist von AC/DC in Berlin findet ihr weiter unten.)

Die Lautstärke

Apropos Klang: Hölle, ist das laut! Selbst konzerterfahrene Fans müssen vor diesen Dezibel ihren Hut ziehen und ihre Ohren schützen. Leider matscht und dröhnt der Sound an der Lautstärkeschmerzgrenze zeitweise ein wenig. Vor allem aber drückt es, rockt, und ist noch Tage danach spürbar.

Die Kulisse

Auch das hält Tage lang vor: Der Respekt vor der Kulisse, in der AC/DC Berlin gerockt haben! Das ausverkaufte Olympiastadion dreht durch, von den Fans in den ersten Reihen über den weiteren Innenraum bis in die letzten Reihen der Ränge auf allen Seiten werden Luftgitarren geschwungen, Haare geschüttelt, blinkende Teufelshörner voll Stolz auf dem Haupt getragen. Die Show findet eben nicht nur auf der Bühne statt!

Bierbecher

Zwei Euro Becherpfand sind nicht die Welt – bei der Reihe toller Motive, die man zur Erinnerung mit nach Hause nehmen möchte, kommt aber  schnell eine kleine Summe zusammen. ROCK OR BUST, FOR THOSE ABOUT TO ROCK, BALL BREAKER – einige der schönsten Albumcover von AC/DC halten auf den Plastikbechern Einzug. Ob daraus das Bier zu Hause genau so gut runter geht, wie während des Konzertes?

Die Legende

Gottverdammt, es sind AC/DC! Nach der Erkrankung von Malcolm Young, dem Drama und Drummer Phil Rudd und des schieren Alters der Bandmitglieder ist nicht gesagt, wie oft man die größte Rockband der Welt in unseren Breitengraden noch zu Gesicht bekommt. Diese Tour war und ist Pflichttermin – und lässt keinen Raum für Enttäuschung. Rock in Perfektion – bitte bald wieder!

Setlist AC/DC im Olympiastadion Berlin:

Rock Or Bust

Shoot To Thrill

Hell Ain’t A Bad Place To Be

Back In Black

Play Ball

Dirty Deeds Done Dirt Cheap

Thunderstruck

High Voltage

Rock ‚N‘ Roll Train

Hells Bells

Baptism By Fire

You Shook Me All Night Long

Sin City

Shot Down In Flames

Have A Drink On Me

T.N.T.

Whole Lotta Rosie

Let There Be Rock

Zugabe:

Highway To Hell

For Those About To Rock (We Salute You)

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