Wolf Hoffmann hat in einem aktuellen Interview mit Riff X verraten, dass er seinen früheren Band-Kollegen Peter Baltes vermisst — sowohl als Person als auch als Freund. Der Bassist war 2018 bei Accept ausgestiegen, nachdem er „unschöne Dinge“ in der geschäftlichen Organisation der Gruppe herausgefunden hatte. Hoffmann wurde nun gefragt, ob er irgendwelche ehemaligen Mitglieder von Accept vermisst.
Warum bloß?
„In gewisser Weise vermisse ich sie alle, um ehrlich zu sein“, gibt Wolf zu. „Ich verspüre gegen niemand eine Feindseligkeit. Besonders Peter, der vor ein paar Jahren gegangen, vermisse ich wirklich als Person und sehr als Freund. Denn wir hatten fantastische Zeiten zusammen. Ich finde es immer seltsam, aber: Auch wenn wir nicht mehr zusammen arbeiten, warum können wir nicht Freunde bleiben? Doch das scheint nicht möglich zu sein. Ich habe nie beobachtet, dass das passiert.
Das ist schon ein bisschen eine Schande. Sobald jemand die Band verlässt, beginnen die hasserfüllten Kommentare, und es wird niemals etwas Positives über irgendwas gesagt. Das finde ich sehr, sehr traurig. Ich wünschte, das wäre anders. Ich habe es noch nie gesehen, dass jemand — und sei es in einer anderen Gruppe — die Band verlässt und sagt: ‚Ich hätte mich anders verhalten können. Vielleicht war es mein Fehler.‘ Das habe ich noch nie gehört. Es ist immer nur negativ — und ich versuche, dabei nicht mitzumachen. Ich halte die guten alten Zeiten in Ehren.“
Was hier fehlt, ist die konkrete Nachfrage auf die Vorwürfe, die Baltes gegen Wolf Hoffmann vorgebracht hat. Nach seinem Abgang sagte Peter: „Ich war extrem unglücklich. Und ich habe ein paar Dinge herausgefunden. Ich war seit Ewigkeiten in der Band — und letztendlich habe ich festgestellt, dass ich in dieser Inkarnation von Accept nicht einmal ein richtiges Band-Mitglied war. Ich war ein Angestellter. Es sind diese Dinge, die ans Tageslicht kommen, bei denen man merkt, dass man nichts zu sagen hat und keine Einsicht hat. Und dann fängt man an, zu verbittern. Und es gibt keinen Grund dafür — außer, dass das Ego von jemandem beziehungsweise von zweien einfach so groß ist, dass es sie einfach dahin führt, und sie einfach alles kontrollieren und haben müssen.“
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