Accept mussten kürzlich auf ihren Sänger Mark Tornillo verzichten. Der Frontmann hatte stimmliche Probleme. Hätte der 68-Jährige den Gig absolviert, hätte er riskiert, seine Stimme zu verlieren. Um das Konzert nicht einfach gänzlich abzusagen, sind Gitarrist Wolf Hoffmann und Co. ohne ihn am 16. Oktober in Toronto in der kanadischen Provinz Ontario aufgetreten (siehe Videos und Fotos unten).
Eine vollwertige Show von Accept war die Chose allerdings. Laut Berichten von Fans hätten die Heavy-Metaller insgesamt neun Songs performt und sich dabei den Gesang geteilt. Mal habe Bassist Martin Motnik, mal Schlagzeuger Christopher Williams gesungen — jedoch nicht die kompletten Songs, sondern lediglich die Refrains. Insgesamt hätten die vier verbliebenen Musiker eine knappe Stunde auf der Bühne gestanden. Mit 400 anwesenden Konzertbesuchern sei der Klub etwa zur Hälfte gefüllt gewesen.
Das Beste rausgeholt
Im Nachgang hat sich nun Accept-Drummer Williams zu Wort gemeldet. In den Sozialen Medien erläuterte er in einem Kommentar die Motive der Formation. „Schaut: Wir hätten die Show canceln können. Dann hätte es nichts gegeben. Das war’s, gute Nacht, geht nach Hause. Stattdessen wollten wir zumindest etwas für die Fans tun. Besonders weil es so lange her ist, dass die Band in Kanada aufgetreten ist. Ich singe die Accept-Songs nicht, ich spiele Schlagzeug und mache Background-Gesang. Während eines Konzerts denke ich nicht über die Texte des ganzen Liedes nach, ich performe. Genauso ist es bei Motnik. Wir haben versucht, etwas für die Leute zu machen, die da waren.
Wir hätten abhauen können und gar nichts machen können. Das Ganze war sehr schade, aber wir haben getan, was wir konnten. Zudem kann ich zu 1000 Prozent sagen: Mark zu ersetzen ist keine leichte Aufgabe. Wir spielen in der Original-Album-Tonart in Standardstimmung. Wir stimmen die Instrumente nicht herunter, wie es viele Sänger bevorzugen, weil es das einfacher macht, die Noten zu treffen. Darüber hinaus benutzen wir keine Backingtracks, alles ist live. Es ist ja nicht so, als ob Mark einfach neue Saiten aufziehen könnte. Wir haben aus einer bescheidenen Situation das Beste gemacht. Mark wird im Nu wieder auf der Bühne Ärsche treten, wie er es immer macht.“
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