Corey Taylor: Mit Vorsicht in die Fünfziger

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Mit 50 Jahren kann Slipknot-Sänger und Stone Sour-Gitarrist Corey Taylor auf eine beträchtliche Karriere zurückblicken, mit der er die Metal-Welt um wertvolle Beiträge bereichert und ihre Entwicklung zweifellos mitgestaltet hat. Bereits seit 25 Jahren trällert sich der Musiker nun durch seine Erfolgsgeschichte, die unter anderem Evergreens wie ‘Psychosocial’, ‘Wait And Bleed’ und ‘People = Shit’ hervorgebracht hat. Insbesondere mit der Nu Metal-Formation Slipknot konnte sich Taylor im Hard’n’Heavy-Olymp verewigen – eine der populärsten Bands, die länder- und szeneübergreifende Fan-Gemeinden umschließt.

Auch nach über zwei Dekaden im Show-Geschäft katapultieren Slipknot Album für Album an die internationalen Chart-Spitzen. Ausverkaufte Tourneen und selbst veranstaltete Festivals rund um den Globus gehören zum Alltag. Der Sensationsgehalt um die Band aus dem US-amerikanischen Iowa scheint unermesslich.

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Zukunftszweifel

Dass Corey Taylor nun allerdings in seine vermeintlich zweite Lebenshälfte eintritt, scheint er selbst bloß schwer fassen zu können. Gegenüber TellUs Rock äußerte der Musiker Bedenken mit Blick auf die Zukunft von Slipknot – gleiches gilt wohl auch für das Fortbestehen seines zweiten Band-Projekts Stone Sour. Die ernüchternde Erkenntnis darüber, dass die körperliche und gesundheitliche Unversehrtheit nicht von endloser Dauer und unterdessen als durchaus antastbar zu begreifen ist, macht den Musiker betroffen, wie er mitteilte.

Wie soll man Bühnen-Shows oder ganze Welttourneen absolvieren, wenn der Körper irgendwann nicht mehr will? „Ich bin nun mal keine 35 mehr“, betonte er. „Ich versuche, gut auf mich zu achten. Ich trainiere. Ich versuche, mich gesund zu ernähren. Das gelingt mir nicht immer, aber ich versuche es. Ich versuche, so gesund wie möglich zu bleiben, nicht bloß aufgrund meiner Arbeit, sondern weil ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie auf diesem Planeten verbringen möchte.“

Manchmal gäbe es Tage, an denen sich das Alter bloß wie eine Zahl anfühlen würde – an anderen Tage wäre es einfach nur „beschissen“. Solange es ihm allerdings möglich wäre, seinen Job in der Brillanz auszuführen, wie man es von ihm gewohnt ist, sollen Fans nichts zu befürchten haben. Sobald die Qualität seiner Arbeit allerdings nachlassen sollte, wäre es Zeit, das Feld zu räumen. Laut eigenen Angaben könnte das jedoch schon bald der Fall sein. Gegenüber Rock Feed erwähnte er vor wenigen Monaten, „vielleicht noch fünf Jahre“ zu haben.

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Ob Taylors Skepsis launische Hintergründe oder eventuell mit dem kürzlichen Bruch mit (Ex-)Slipknot-Schlagzeuger Jay Weinberg zu tun hat, bleibt offen. Ebenso vage bleibt demnach die Ernsthaftigkeit seiner Zukunftsprognose. Klar ist allerdings, dass das kreative Schaffen von Corey Taylor nachhallen und das Band-Bestehen ohnedies überdauern wird. Dennoch ist zu hoffen, dass uns „The Great Big Mouth“ als Künstler noch ein Weilchen erhalten bleibt. Bis dahin: Alles Gute zum 50. Geburtstag, Corey!

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Slipknot: So wurde Eloy Casagrande Teil der Band

In einem Interview mit ProMark Drumsticks sprach der frühere Sepultura-Schlagzeuger Eloy Casagrande darüber, wie er dieses Jahr Teil von Slipknot wurde. Der erste Kontakt war laut dem gebürtigen Brasilianer tatsächlich ziemlich unspektakulär: Kurz vor dem Start der Jubiläumstournee in Nordamerika erhielt er einen Anruf vom Manager. „Er fragte mich, ob ich Interesse an einem Vorspielen für die Band hätte“, erinnert sich Casagrande. Kurz darauf flog er in die USA und verbrachte zehn intensive Tage mit der Band. „Wir haben die ganze Zeit gejammt, um zu sehen, ob es eine Chemie zwischen uns gibt.“ Nervös wegen Slipknot „Wir haben vier oder fünf Tage lang…
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