Das Debüt der finnischen Folk-Metaller Korpiklaani liegt bereits zwanzig Jahre zurück. Trotz lästiger Schwierigkeiten zu Beginn und im Verlauf der Neunziger Jahre (damals noch als Shamaani Duo und später als Shaman) gelang es Jonne Järvelä, mit SPIRIT OF THE FOREST das wundersame Werk vorzustellen, das der neuformierten Truppe zu Ruhm und Ansehen im Metal-Universum verhelfen sollte.
Selbsternannter „Hinterwäldlerclan“
Der Übergang von „Shaman“ zu „Korpiklaani“ im Jahr 2003 markierte vornehmlich eine Zäsur im Sound der Gruppe, die sich nun zunehmend vom traditionellen Yoik-Gesang und der nordischen Sami-Sprache distanzieren würde. Stattdessen galt es, unter der Verwendung klassischer Folk-Instrumente den musikalischen Schwerpunkt auf metallische Riffs zu verlagern.
Die Wurzeln von Korpiklaani, die eng mit der finnischen Folklore und der darin überlieferten Naturverbundenheit verflochten sind, bleiben allerdings nach wie vor (und wie auf SPIRIT OF THE FOREST vorgegeben) von zentraler Bedeutung im musikalischen, inhaltlichen und visuellen Storytelling der Band. Die Kombination traditionell anmutender Melodien, eingängiger Rhythmen und kraftvollem Metal schmiegt sich in die Kerbe des Nordic und Folk Metal und beförderte Korpiklaani schnell auf eine Position der mitunter wichtigsten Vertreter dieser Genres. Insbesondere ‘Wooden Pints’ ging als bezeichnende Hymne aus der Debütplatte hervor.
Hoch die Hörner
SPIRIT OF THE FOREST stellte allerdings nicht bloß musikalisch einen Durchbruch für die Finnen dar, auch lyrisch und inhaltlich festigte sich der Habitus der Band. Neben ihrer Zuneigung zur Natur und der nordischen Mythologie, die regelmäßig thematisiert wird, waren und sind es vor allem Trinklieder, die das Repertoire von Korpiklaani charakterisieren. Die Freude am Feiern bricht dabei mitnichten den esoterischen Ausdruck, sondern geht viel eher mit einer altbewährten Tradition einher.
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Auch zwanzig Jahre nach seiner Veröffentlichung bleibt das Korpiklaani-Debüt ein vergnügsamer Klassiker, der gemütliche und stürmische Momente abwechselt, und keinen Raum für Langeweile lässt. Nach wie vor feiertauglich: Prost auf SPIRIT OF THE FOREST!
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