Behemoth: Der Kämpfer

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Adam Nergal Darski geht es nicht allein um Abwechslung und seinen gesteigerten Sinn für den künstlerischen Anspruch seiner Musik. Er will Emotionen und Nachhall erzeugen. Außerdem hofft er, sich durch seine diversen Projekte als Komponist noch immer weiterzuentwickeln. Der Schluss, Me And That Man übe einen Einfluss auf Behemoth aus und bereichere die Hauptgruppe in gewisser Weise sogar musikalisch, liegt nahe. Der Musiker diskutierte die These bereits im Interview zum letzten Album – und erkennt auch im neuen Werk OPVS CONTRA NATVRAM Hinweise darauf.

„Im Studio kann man viel faken“

„Hört man im Stück ‘Versvs Christvs’ genau hin, klingt der Einstieg fast nach einem Gothic-Pop-Song. Gäbe es Me And That Man nicht, hätte ich wohl nicht die Eier gehabt, mich derart auszudrücken. Dieser Semigesang im düsteren Gothic-Stil offenbart meine natürliche Stimme statt Geschrei. Piano und ein singender Nergal bei Behemoth – das ist noch nie zuvor passiert! Doch, keine Panik: Es klingt noch immer verdammt sinis­ter und diabolisch!“, schmunzelt der 45-Jährige, und fügt hinzu: „Was in Zukunft noch alles passieren könnte, will ich nicht spoilern. Doch dieser Track ist eines meiner Lieblingsstücke des Albums – ich bin verdammt stolz darauf!“

Piano und Gesang, dazu opulente Chöre (diesmal ohne Kinder), Multilingualität und weitere ausgefeilte Details inmitten wüster Raserei und ketzerischer Botschaften: Während einige Old School-Fans die fortschreitende Artifizierung der einstigen Black Metal-Truppe kritisieren und mit zynischen Kommentaren bedenken, genießt Nergal seine künstlerische Freiheit und die unbegrenzten Ausdrucksmöglichkeiten. „Reife liegt nicht darin begründet, wie viele Noten ich auf einem Album unterkriege – glaubt mir, das sind viele! Im Studio kann ich fast alles umsetzen, was ich will; man kann viel faken. Doch wenn man etwas einspielt, muss man sich danach live auf der Bühne beweisen. Erst das Publikum entscheidet, ob ein Song etwas taugt oder nicht.“

Und so kommt es zu dem paradox erscheinenden Phänomen, dass Nergal immer radikaler und fokussierter zu Werke geht, um seine Vision zu verwirklichen, seine Musik dabei aber immer detailverliebter und verkünstelter ausfällt. Beim Schreiben muss der Meister sogar Kompromisse mit sich selbst eingehen: „Das Material soll technisch genug sein, aber nicht zu technisch; inspirierend und ehrgeizig genug, aber nicht zu viel von allem. Schlussendlich ist man Entertainer. Trotzdem muss ich mir sowie meinem künstlerischen Ausdruck gegenüber ehrlich bleiben.

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Ehrlich bleiben

Es geht darum, Kompromisse zwischen all diesen Aspekten einzugehen und dabei ehrlich vor sich selbst zu bleiben, aber auch vor allen, die meine Musik hören“, sagt der Songwriter. „Ich habe mich nie verkauft, sondern bleibe experimentierfreudig. Niemand kann mir vorwerfen, Behemoth würden immer gleich klingen. Wir sind nicht die AC/DC des Black Metal! Uns mit Bathory zu vergleichen, wäre das größte Kompliment: Sie begannen als rohe Black Metal-Band und erfanden sich in unterschiedlichen Phasen neu, blieben dabei aber stets Bathory!“

Mehr über Nergals Weltanschauung, Provokationen und welchen Funken der Pole in jedem Hörer entzünden will, lest ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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