Ritchie Blackmore: Prädestiniert und visionär

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Ritchie Blackmore, der mittlerweile 77 Jahre alte Rock-Gitarrist, Songwriter und Neoclassic Metal-Pionier, reiht sich rückblickend in die Liste der hochkarätigsten Persönlichkeiten des Hard ’n‘ Heavy-Genres ein. Der Engländer, der 1968 mitverantwortlich für die Gründung der Supergroup Deep Purple war, schuf mit seinem charakteristischen Gitarrenspiel – Hard Rock/Jam- und Gitarren/Orgel-Mix – u.a. erste Inspirationen für später als Heavy Metal verstandene Riffstrukturen.

Als Mitglied von Deep Purple wurde Blackmore im April 2016 in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen, der im Kanon zahlreicher fachspezifischer Medien als einer der größten und einflussreichsten Gitarristen aller Zeiten gilt.

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Die goldene Anfrage

Bereits mit elf jungen Jahren bekam Blackmore seine erste Gitarre unter der Bedingung „richtig spielen zu lernen“, geschenkt. 1979 erwähnte Blackmore gegenüber der Zeitschrift Sounds, dass er mit dem Gitarrespielen begann, weil er dem britischen Musiker Tommy Steele nacheifern wollte. Sein Hass auf das Schulsystem gipfelte in einem Abbruch seiner schulischen Laufbahn, als er gerade einmal 15 Jahre alt war. Daraufhin begann Ritchie Blackmore eine Lehre als Radiomechaniker und nahm E-Gitarrenunterricht dem Session-Gitarristen Big Jim Sullivan.

Ab 1960 begann Blackmore, im Musikgeschäft Fuß zu fassen, nachdem er diverse Produktionen und Live-Auftritte unterstützt hatte. Mit der 1967 eingegangenen Mitgliedschaftsanfrage von Chris Curtis für die Band Roundabout jedoch manifestierte sich der Wendepunkt seiner Karriere als Musikschaffender. Zum damaligen Zeitpunkt stand zwar das Konzept der Band, die Formation hingegen rüttelte. Nachdem man Chris Curtis verbannt und eine standfeste Aufstellung sortiert hatte, soll Blackmore den Namen „Deep Purple“ vorgeschlagen haben, da dies der Lieblingssong seiner Großmutter war.

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Deep Purple, Rainbow und Blackmore’s Night

Der frühe Sound von Deep Purple lehnte sich an psychedelischen und progressiven Rock an, enthielt aber auch Coverversionen von Popsongs der sechziger Jahre. Das Studioalbum, DEEP PURPLE IN ROCK (1970), das wieder in stellenweise neuer Besetzung aufgenommen worden war, signalisierte den Übergang im Sound der Band vom Progressive zum Hard Rock. Unter diesem musikalischen Banner veröffentlichten Deep Purple zahlreiche Kult-Alben, darunter MACHINE HEAD (1972), BURN (1974), STORMBRINGER (1974), PERFECT STRANGERS (1984), u.v.m.

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1975 jedoch verließ Ritchie Blackmore die Band, um Rainbow zu gründen. Rainbow war ursprünglich als einmalige Zusammenarbeit gedacht, wurde aber als fortlaufendes Bandprojekt mit einer Reihe von Albumveröffentlichungen und Tourneen weitergeführt. Die Musik von Rainbow wurde teilweise von Elementen mittelalterlicher und barocker Musik inspiriert, da Blackmore begann, Cello in seine Kompositionen einzubauen. ‘Since You Been Gone’ zählt bis heute zu den erfolgreichsten Hits der Band.

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Knapp zehn Jahre später feierten Deep Purple eine Reunion mit dem Gitarristen. Es heißt, dass zu dieser Zeit der traditionelle Sound der Band wiedergeboren wurde. Lange sollte die Hysterie jedoch nicht währen, denn bereits 1993 entschloss sich Blackmore, die Gruppe endgültig zu verlassen. Rainbow sollte zu Ritchie Blackmores Hauptprojekt erwachsen, was durchaus erfolgreich gelungen ist. Trotz allem stampfte er ein weiteres Projekt aus dem Boden – diesmal mit Freundin Candice Night: Blackmore’s Night. Die mittelalterlich und folkbeeinflusste Band ist bis heute aktiv und veröffentlicht regelmäßig Alben. NATURE’S LIGHT (2021) nennt sich die aktuelle Platte.

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