Mastodon: Die Selznicks des Sludge

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Das komplette Interview mit Brann Dailor von Mastodon findet ihr in der METAL HAMMER-Novemberausgabe 2021, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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Über die Motive für diese emotionale Materialschlacht, den Hollywood-historischen Ursprung des ungewöhnlichen Albumtitels und mit welch lustigen Dingen sich Brann Dailor während der Pandemiepause sonst noch die Zeit vertrieben hat, erfahren wir in unserem ausführlichen Gespräch mit dem Mastodon-Schlagzeuger und -Sänger.

METAL HAMMER: ‘Skeleton Of Splendor’ ist eurem im September 2018 verstorbenen langjährigen Manager Nick John gewidmet. Ihm wird auch mit einem Abbild im Artwork gedacht. Weht Nicks Geist noch durch andere Elemente des Albums?

Brann Dailor: Im Grunde genommen weht er durch das gesamte Album. In den Texten gibt es viele Anspielungen auf ihn. Am Ende von ‘Gigantium’ sind die letzten Textzeilen der Platte „The mountains we made in the distance those will stay with us“. Das ist Nicks Vermächtnis – das Vermächtnis, welches wir mit ihm als Gruppe erschaffen haben und das immer da sein wird.

Unglücke verarbeiten

MH: Ruft man sich CRACK THE SKYE, THE HUNTER oder zu Teilen auch EMPEROR OF SAND ins Gedächtnis, fällt auf, dass Mastodon-Alben oftmals Trauerarbeit leisten oder sich mit familiären Tragödien aus dem direkten Band-Umfeld auseinandersetzen. Hilft der kreative Prozess beim Verarbeiten solcher Unglücke?

BD: Das ist ein bisschen unser Ding, ja. Ich denke, die künstlerische Auseinandersetzung hilft. Wir sind einfach ehrlich mit uns selbst und könnten gar nicht anders, als die Dinge, die uns gerade beschäftigen, in unsere Musik fließen zu lassen. Ich wäre überhaupt nicht dazu imstande, eher einen Song über dieses HP Lovecraft-Buch, welches ich gerade lese, zu machen, als darüber zu schreiben, was mich momentan wirklich bewegt und worum meine Gedanken kreisen. Sei es Nick John oder eine andere Erfahrung, die ich gemacht habe.

Als THE HUNTER entstand, machte Bill (Kelliher, Gitarrist – Anm.d.A.) gerade eine Entziehungskur, und ich saß mit Brent (Hinds, anderer Gitarrist – Anm.d.A.) allein im Studio. Er brach zusammen und in Tränen aus (THE HUNTER thematisiert den plötzlichen Herzinfarkttod von Hinds’ Bruder während eines Jagdausflugs – Anm.d.A.). Die einzige Möglichkeit, ihn da wieder rauszuziehen, war, ein paar Riffs zu zocken und etwas aufzunehmen. Er musste damit fertig werden, dass sein Bruder von ihm gegangen war. Was uns wortwörtlich darüber hinweggebracht hat, war, Musik zu spielen.

Zum Schweigen gebracht

MH: Was genau hat es mit dem Albumtitel HUSHED AND GRIM auf sich?

BD: Das ist ein Zitat aus dem Film ‘Vom Winde verweht’. Das Buch wurde in Atlanta geschrieben, und die Handlung spielt zum Teil auch hier. Das war der Lieblingsfilm meiner Schwester (Skye Dailor, Branns Schwester, beging mit 14 Jahren Selbstmord – Anm.d.A.), und ich schaue ihn mir regelmäßig alle paar Jahre an. Ich stehe auf diese großen Epen: ‘Doktor Schiwago’, ‘Die Brücke am Kwai’, ‘Lawrence von Arabien’. Letzterer war eine große Inspiration für EMPEROR OF SAND. Jedenfalls heißt es in ‘Vom Winde verweht’, nachdem Atlanta im Bürgerkrieg durch Sherman bis auf seine Grundfesten abgebrannt wurde, dass die Stadt eben zum Schweigen gebracht worden und grimmig sei.

Das ist eine Formulierung, die mir stets im Hinterkopf geblieben ist. Nick John hatte kurz vor seinem Tod zu Hause eine Sterbehospiz gemacht, was ein häusliches Abschiednehmen ist. Eine total harte Sache. Ich wusste jedenfalls schon, dass er schwer litt und hatte ihn ein paar Monate zuvor besucht und einen Tag mit ihm ver­bracht, was schon unglaublich bitter war. Ihn dann zu Hause noch mal in seinem Krankenbett zu sehen und zu wissen, dass er in ein paar Tagen von uns gehen würde, war fürchterlich. Die einzige Formulierung, welche die Stimmung in dem Haus richtig einzufangen schien, war für mich „hushed and grim“ – zum Schweigen gebracht und grimmig. Das ist der Ursprung des Albumtitels.

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Mastodon: Darum braucht das neue Album so lange

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