Iron Maiden: Wertschau

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Mehr noch als die bis heute 13 (!) auf Platte gebannten und zuweilen durchaus kultigen Bühnenmitschnitte von Iron Maiden zählen die (meisten ihrer) 16 Studioalben zu den erklärten Heiligtümern des Heavy Metal. Vorhang auf für eine eiserne Auswahl.

Goldwert

POWERSLAVE (1984)

Iron Maiden POWERSLAVE

Mit dem auf PIECE OF MIND gefestigten Line-up gelingt der Band ein Metal-Monument, so gigantisch und atemberaubend wie Derek Riggs’ ägyptisch inspiriertes Artwork. Hits wie ‘Aces High’, ‘2 Minutes To Midnight’, das Säbelrasseldoppel aus ‘Flash Of The Blade’ und ‘The Duellists’ oder der kraftstrotzende Titel-Track bilden das Fundament für den Sturm auf die Pyramidenspitze in Form des 13-minütigen Prog-Brockens ‘Rime Of The Ancient Mariner’. Das von einem Gedicht von Samuel Taylor Coleridge inspirierte Harris-Epos mit seinen atmosphärischen Stimmungswechseln gilt lange Zeit – bis zu BOOK OF SOULS, um genau zu sein – als Maidens längste Nummer. Und darüber, wie cool es bitteschön ist, mit ‘Back In The Village’ dem Avantgarde-TV-Tribut ‘The Prisoner’ ein Song-Sequel zu spendieren und damit genau das für die Serie essenzielle Déjà-vu-Prinzip aufzugreifen, brauchen wir gar nicht erst zu reden. POWERSLAVE ist ein in ewige Frische mumifizierter Metal-Meilenstein.

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Liebenswert

PIECE OF MIND (1983)

Iron Maiden PIECE OF MIND 1983
Iron Maiden PIECE OF MIND 1983

Das erste Album mit dem frisch eingestiegenen Nicko McBrain am Schlagzeug macht aus seinem daraus resultierenden Zugewinn an noch eleganter dahergaloppierendem, rhythmischem Drive keinen Hehl. Den letzten Funken Punk der Anfänge ausgemerzt, gibt sich PIECE OF MIND düster, episch und belesen. Thematisch werden Weltkriegsgeschichten von einsam sterbenden Agenten (‘Where Eagles Dare’), aber auch etwas geerdetere Schlachtfeldlegenden verarbeitet – mal hoch eingängig wie in ‘Die With Your Boots On’, mal übermenschlich hymnisch wie im Klassiker ‘The Trooper’. Doch auch antike (‘Flight Of Icarus’) oder moderne Sci-Fi-Mythen wie das hervorragende, von Frank Herberts ‘Dune’ inspirierte, wendige Prog-Sandwurmfinale ‘To Tame A Land’ finden ihren Platz auf dieser Platte. Selbst wenn es wie in der verhältnismäßig einfach gestrickten Samuraischmonzette ‘Sun And Steel’ mal etwas hausbackener zugeht, wird man doch noch mit einem melodisch-meisterlich eingängigen Refrain entschädigt, den sich andere Bands als einen ihrer Karrierehöhepunkte auf die Fahne schreiben würden.

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SOMEWHERE IN TIME (1986)

Iron Maiden SOMEWHERE IN TIME 1986
Iron Maiden SOMEWHERE IN TIME 1986

Zu Unrecht von manchen als schwächste der klassischen Maiden-Achtziger-Veröf­fent­­lichungen bemäkelt, finden sich auch hierauf noch Höhe­punkte und Hits zuhauf, welche die Behauptung, die Band sei von der strapaziösen „World Slavery Tour“ kreativ ausgebrannt gewesen, Lügen straft. Mit einer etwas polierteren Produktion und dem Einsatz von Gitarren-Synthesizern tragen nun auch Maiden dem omni­­präsenten Achtziger-Sound-Zeitgeist Rechnung, tappen aber nicht in die TURBO-Falle, sondern wissen den kon­temporär modifizierten Sound gewieft für sich als Klang­farben­zugewinn zu nutzen. Was sich im – zumindest visuell suggerierten – ‘Blade Runner’-Sci-Fi-Kontext nicht schlecht macht. Mit gleich drei Nummern, dem unwider­stehlichen ‘Wasted Years’, dem superben ‘Stranger In A Strange Land’ sowie dem starken ‘Sea Of Madness’, setzt sich Adrian Smith als melodieverliebter, alleiniger Songwriter ein Denkmal. Harris’ ‘Heaven Can Wait’ gibt sich ebenso hymnisch, und seine beiden literarisch respektive historisch ambitionierten Narrationen ‘The Loneliness Of The Long Distance Runner’ und ‘Alexander The Great (356-323 B.C.)’ kommen leichtfüßig bis erhaben daher. Wiederentdecken lohnt sich!

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Erwähnenswert

A MATTER OF LIFE AND DEATH (2006)

Natürlich hätte an dieser Stelle auch das sowohl Dickinson als auch Smith wieder in den Maiden-Reihen begrüßende und allein schon deshalb erwähnenswerte Comeback BRAVE NEW WORLD (2000) stehen können. Musikalisch noch dringlicher und damit zwingender fällt jedoch diese Platte aus. Zwar kein explizites Konzeptalbum, weist das martialische dritte Album der Dickinson-plus-drei-Gitarristen-Ära mit den dominanten Themenkomplexen Krieg und Religion doch zwei dicke sich verstrickende rote Fäden auf. Sieht man ‘Different World’, catchy Opener und kürzester Song des vielschichtigen und dennoch kohärenten 70-Minuten-Opus, als erste den Hörer an die Hand nehmende Einladung an, wird es danach durchaus progressiver, komplexer, finsterer und furioser – jedoch nie zulasten gewohnt armausbreitend hymnischer Momente. ‘These Colours Don’t Run’, ‘Brighter Than A Thousand Suns’, ‘The Pilgrim’, ‘The Longest Day’, ‘The Reincarnation Of Benjamin Breeg’ – Eddies Panzerzug ist auf diesem kolossalen Album einfach nicht aufzuhalten.

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Die Metal-Alben der Woche vom 22.11. mit Opeth, Body Count, Polar u.a.

Opeth THE LAST WILL AND TESTAMENT - Kommentare der METAL HAMMER-Redaktion zum Album des Monats 10/2024 Die Growls sind zurück – endlich! Nicht, dass Opeth je zu den anspruchslosen Bands gehört hätten, doch wieder Mikael Åkerfeldts vollständige stimmliche Möglichkeiten zu nutzen, ist ein Geniestreich, der THE LAST WILL AND TESTAMENT eine besondere Vielfalt schenkt. Die elegante Atmosphäre düsterer Avantgarde schafft den Rest, um die Geschichte dieses Konzeptalbums um den Höhepunkt herum zu unterstützen. Annika Eichstädt (5,5 Punkte) Einfach machen es Opeth nie. Auch nicht sich selbst: Der Fan-Wunsch nach neuen Growls wurde erfüllt; doch das Konzept des neuen Albums inklusive…
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