In einem aktuellen Interview mit Vulture.com wurde Metallica-Schlagzeuger Lars Ulrich gefragt, welchen Song seiner Band er nie mehr hören will. Er muss nicht lange überlegen. „Das Stück ‘Eye Of The Beholder’ vom … AND JUSTICE FOR ALL-Album. Wann immer ich dieses Lied höre, klingt es für mich – ohne respektlos klingen zu wollen – wirklich erzwungen. Als ob man etwas völlig Unmögliches umsetzen wolle. Es hat zwei unterschiedliche Tempi. 4/4 im Intro und den Strophen, und der Refrain hat mehr so ein Walzer-Tempo. Es klingt geradezu wie zwei unterschiedliche Welten, die aneinanderreiben. Für mich hört sich das sehr sperrig an. Ich bin kein großer Fan dieses Songs.“
Ulrich hat allgemein Probleme damit, sich Songs von Metallica anzuhören. „Der Punkt ist, dass wir immer zu jedem Moment das Beste gemacht haben, wozu wir aktuell in der Lage waren. Deswegen kommen einem heutzutage eben manchmal Gedanken wie ‘Hä?’, ‘Das hätte man besser machen können’, ‘Das war ein bisschen ungeschickt’, ‘Das wirkt ein bisschen albern’ oder ‘Das wirkt überdurchdacht’.“
🛒 … AND JUSTICE FOR ALL bei AmazonDass man an der Vergangenheit nichts mehr ändern kann, weiß auch Ulrich, und lacht. „Und genau darum höre ich mir unsere Songs kaum an. Das liegt eben daran, dass ich an die Details überanalytisch rangehe. Es ist nahezu unmöglich für mich, Metallica-Lieder anzuhören, ohne gleichzeitig alles kritisch zu begutachten. ‘Wie ist das Klangbild, der Mix, wie klingt die Gitarre? Der Gesang ist zu laut, der Bass dröhnt zu sehr.’ Das gerät immer zu einer Analyse-Überprüfung. Wenn ich zum Beispiel Rage Against The Machine höre, kann ich mich fallenlassen. Aber bei Metallica ist es immer sehr schwierig.“