Wenn es eine Band gibt, die eine beinahe schon legendäre Geschichte vorzuweisen hat, dann Mayhem. Besonders in den ersten zehn Jahren hätten es wohl nur wenige für möglich gehalten, dass sich die Gruppe um Jørn Stubberud alias Necrobutcher derart lange halten würde. Dieser zeigt sich davon jedoch relativ unbeeindruckt.
Als er im Gespräch mit Metal-Roos gefragt wird, ob er bei der Gründung 1984 gedacht habe, dass es Mayhem auch 40 Jahre später noch geben würde, antwortete Necrobutcher: „Nun, eigentlich lautet die Antwort darauf wahrscheinlich ,Ja‘… Ich bekomme diese Frage oft gestellt. Unter anderen Umständen lautet die Frage beispielsweise: ,Hast du mit 16 gedacht, dass das passieren würde, als du mit der Band angefangen hast?‘ Aber genau das war es, was passierte. Ich hatte großes Vertrauen in das Projekt und dachte: ,Das ist es.‘ Wir mussten daran glauben. Wir dachten, es sei möglich. Das ist der Grund, warum wir überlebt haben.“
Selbstvertrauen & Perfektionismus
„Das Erste, was man tun muss, ist, an sich selbst zu glauben. Das ist Regel Nummer eins. Also nein, ich bin nicht überrascht. Aber ich bin überrascht, wie schnell das Leben vergangen ist. Jetzt bin ich 56 Jahre alt und ich habe mit 16 angefangen, also war das im Grunde ein ganzes Leben“, meint Necrobutcher, und führt weitere Gründe auf: „Wir setzen uns ständig unter großen Druck, es besser zu machen. Wir sind Perfektionisten und nie glücklich, weil wir darum kämpfen, das Beste zu erreichen, was wir können.“
Dieser Perfektionismus von Mayhem komme vor allem bei Live-Auftritten zum Vorschein. „Nehmen wir an, wir geben ein Konzert, und jemand macht einen kleinen Fehler. Niemand im Publikum bemerkt es, aber ein halbes Jahr später sind wir noch immer sauer und sagen: ,Alles war perfekt und dann ist das passiert!‘ Wir sind also immer noch da, und ich denke, das ist einer der Gründe dafür… Einige der Dinge, die man in der Mischung haben muss, um all diese Jahre zu überstehen.“
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