25. Jahrestag der Deutschen Einheit: Metal in der DDR

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Am 03.10.2015 feiert Deutschland den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit. Auch aus der Metal-Welt gibt es dazu so manche Geschichte zu erzählen.

In unserem großen Online-Archiv finden sich Metal-Geschichten aus über 30 Jahren METAL HAMMER – auch aus Zeiten des geteilten Deutschlands und rund um den Mauerfall. Hier erhaltet ihr einen kurzen Einblick.

Unter dem Titel „Mauern im Osten, Ignoranz im Westen“ erzählt METAL HAMMER in Ausgabe 10/19888 vom Thrash Metal-Alltag in der DDR:

„Im Untergrund spielen die meisten Amateur-Bands Thrash – was die Leute offensichtlich hören wollen. Aber die können nicht unterscheiden, ob das nun wirklich gespielt oder nur gedroschen ist“ – die Wahrheit über die vielgerühmte und selten gesehene DDR-Szene. (…) „Die spielen nur nach und entwickeln kein eigenes Profil.“

>>> den gesamten Artikel zu Thrash Metal in der DDR lest ihr hier

Kreator haben einen historischen Auftritt in Ostdeutschland 1990 für ihr Video LIVE IN EAST BERLIN (später als AT THE PULSE OF KAPITULATION wiederveröffentlicht) für die nachwelt festgehalten:

Kreator waren, zusammen mit ihren Vor-Bands  Tankard, Coroner und  Sabbat, die erste westdeutsche Metal-Band, die nach dem Fall der Mauer, aber noch vor Auflösung der DDR, in Ostberlin spielte. Dass das Konzert unter dem Banner der Wiedervereinigung eine ganz spezielle Bedeutung erhält, war  Mille damals aber noch nicht bewusst: „Wir waren damals noch jung und naiv. Jeder Auftritt war etwas ganz Besonderes – insofern war auch dieses ein ganz normales Konzert. Die Bedeutung ist uns erst viel später klar geworden.“

>>> Das Interview mit Mille Petrozza zum historischen Kreator-Auftritt

Den Metal der 80er gab es auch in der DDR, wo Punks und Metaller eine ganz eigene Szene bildeten. Wie herzlich und manchmal skurril es war, erzählt ein Beteiligter:

Meine Heimatstadt Sömmerda hatte seit Beginn der 80er eine starke Metal-Szene. In schwarzes Leder gekleidete Gestalten mit Nietengürteln und langen Haaren versetzten die Bürger der Thüringer Kleinstadt in ungläubiges Erstaunen und Entsetzen. Die Musik-Fans nannten sich „Heavies“ und hörten anfangs vor allen Dingen klassische Bands wie Judas Priest, Iron Maiden und Motörhead.

>>> Weiterlesen: Heavy Metal und Punk: eine Szene in Thüringen, 1986

Me(n)talität Ost: Die Apokalyptischen Reiter, Maroon, Heaven Shall Burn und Disillusion über Metal in Ostdeutschland und der DDR

In unserem Special erinnern sich Judas Priest, Motörhead, In Extremo, Napalm Death und viele mehr an den Mauerbau:

Lemmy Kilmister (Motörhead): Ich denke an Heuchelei, weil die DDR ihren Leuten erzählte, dass die Mauer eine „Antifaschistische Barriere“ ist. Das war sie auch, aber um ihre eigenen Leute drin zu behalten.

>>> Das Special zum Mauerbau mit Motörhead, Judas Priest, Napalm Death, In Extremo, U.D.O. u.v.a.

 

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Heavy Metal in der DDR: Der Weg nach oben

[Update vom 27.02.2025] Mit der Reihe "späti! - Kultur nach Feierabend" lädt das Haus der Geschichte abends ins Museum ein: Um 18 Uhr wird gemeinsam bei einem Getränk die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR" erkundet. An diesem Termin ist Jakob Kranz zu Gast, ehemaliger Mitarbeiter des METAL HAMMER und (Ost-)Berliner Metal-Radio-Urgestein. Mittlerweile ist er bei Star FM und moderiert die Show „Heavy Hour“. Donnerstag, 20.3.2025, 18:00 Uhr Museum in der Kulturbrauerei Das Angebot ist kostenfrei und die Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich -> Zur Anmeldung [Update vom 27.01.2025] Die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wird bis 31.…
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