Es gibt Band-Namen, die können nur unter massivem Alkoholeinfluss erdacht worden sein. Stepfather Fred sind definitiv ein Testfall für den Alkomat, doch leider fällt die Musik nicht ganz so berauschend aus. Knackig, erdig, aber auch leicht modrig. Heavy Rock mit schlammigem Charme (allein der Bass blubbert direkt aus der Kloake) und breitbeinig bärtiger Attitüde. Was man neben dem sehr lebendigen Sound absolut positiv anmerken muss: Die Stimme von Frontmann Sebastian Schuster wirbelt gewaltig Dreck auf. Da hört man partiell schon die Untiefen der Lungenflügel heraus. Dazu spielt das süddeutsche Quartett einen Mix, der sowohl den Südstaaten der USA Rechnung trägt als auch den traditionellen, aber dennoch modern ausgerichteten Rock-Bands aus Großbritannien. Live könnten Stepfather Fred bei entsprechender Umsetzung die Halle komplett in Schweiß baden. Auf Platte gelingt das nicht immer. Manchem Höhenrausch folgen ein, zwei Nummern, die einen eher schulterzuckend zurücklassen. Die Machart der Lieder ähnelt sich zu sehr (auch wenn einige spärliche alternative Umwege auftauchen). Wenn Stepfather Fred (Leute – der Name!) mal ins Rollen kommen, rauscht es allerdings gewaltig und erinnert an D-A-D. Antesten absolut empfohlen. Das finale Ja-Wort würde ich der Tochter von Fred aktuell aber noch nicht geben.
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